Frau, die tanztBevor Dinge leichter werden, werden sie oft schwer. Oder fühlen sich schwer an. Denn ohne diese Schwere, das Unbequeme, kommen wir oft nicht in die Gänge, um überhaupt etwas zu verändern. Diese kryptischen Gedanken gehen mir gerade ziemlich oft durch den Kopf.

Ein Thema, das mich schon ziemlich lange beschäftigt, ist mein Körper. Was das Ganze mit Ordnung, ausmisten und loslassen zu tun hat? Oh glaube mir, jede Menge sogar! Denn das Loslassen von so vielem steht auch beim Thema Gewicht ganz oben auf der Liste.

Festhalten von

  • alten (vielleicht sogar schlechten) Gewohnheiten
  • alten Glaubenssätzen
  • überholten Ernährungsgewohnheiten
  • Einstellungen, dass „Sport einfach nicht dein Ding“ ist
  • uvm.

spielen hier eine große Rolle. Vielleicht hast du das große Glück und hattest nie mit Gewichtsproblemen zu tun. Dann höre gerne sofort auf zu lesen und gönn‘ dir ein Eis 😉

Falls du genau weißt, wovon ich spreche, könnte es sein, dass der Artikel heute genau zur richtigen Zeit für dich kommt. Ich war nie übergewichtig, aber einfach unzufrieden mit den Kilos, die ich hatte. Nach der Schwangerschaft (kleiner Spoiler: mein Sohn wird im August 15 Jahre, die Schwangerschaft ist also schon ein paar Tage her) hab ich erst einmal ziemlich schnell wieder abgenommen, schließlich wollen wir Mamas doch alle auch „schöne“ Mamas sein, oder? Hat also ganz gut geklappt, was allerdings nie richtig funktioniert hat, war den Bauch wieder schön zu bekommen. Straff, fest – Fehlanzeige. Zugegebenermaßen hab ich aber auch nie etwas dafür getan. Außer die überflüssigen Pfunde runter zu bekommen war es nichts mit Kräftigung, Bauchübungen fand ich immer schon lästig und so richtig quälen wollte ich mich auch nie. Komisch, dass dann nichts passiert ist. Kleiner Brückenschlag zum Ordnung schaffen in den Räumen: auch hier ist es oft so, dass man einfach nie so richtig an die Sache ran geht. Dass man immer nur etwas an der Oberfläche kratzt, hier mal eine Schublade ausmistet, dort mal einen Schrank neu einräumt. Sobald es anstrengend wird, ist es oft schon wieder vorbei mit der Energie dafür. Kenne ich alles ebenfalls viel zu gut, deshalb darf ich das hier auch so lapidar schreiben.

Warum es dann doch klappt mit dem Ausmisten? Weil das Ziel, die Intension dahinter stimmt.

Weil

  • ein Umzug ansteht
  • der Vermieter unbedingt den Keller anschauen möchte
  • sich Besuch der Schwiegereltern ankündigt
  • es einen Wasserschaden gibt
  • und einige andere Gründe mehr (füge hier gerne DEINEN ganz persönlichen Grund ein)

Was der Leidensdruck damit zu tun hat

Wenn der Leidensdruck hoch genug ist, klappt es oft auch mit dem Ziel. Jede von uns weiß inzwischen, dass Ziele SMART formuliert sein sollen, damit sie erfolgreich erreicht werden können. SMART steht für

S= Spezifisch

M= Messbar

A= Attraktiv

R= Realistisch

T= Terminiert

Wenn du so viele Punkte wie möglich davon in deiner Zielformulierung einbauen kannst, ist die Chance der Erreichung also relativ hoch.

Wenn wir also das Beispiel „die Schwiegereltern kündigen sich an“ nehmen, könnte man das wie folgt definieren:

Am 25. August 2023 kommen die Schwiegereltern zu Besuch und ich möchte ihnen ein tolles Gästezimmer in meiner Wohnung präsentieren. Ich freue mich jetzt schon über ihre staunenden Gesichter und die Freude über unsere tollen, aufgeräumten und gemütlichen Räume.

Und dieses Ziel, diese Deadline, führen unweigerlich dazu, einen Plan zu erstellen. Ob du wie ich der Typ bist, der sofort schriftlich denkt, oder eher der gedanklich Loslegende, bleibt dir überlassen. Jedenfalls kommt man ins Tun, plant, geht die nächsten Schritte. Und es sind einige Schritte. Und jeder ist wichtig, keine Frage. Aber der 1. Schritt, eben das Ziel und den damit verbundenen Plan zu erstellen, ist der Wichtigste.

Um bei unserem Beispiel zu bleiben, könnte der Plan zum Beispiel so aussehen:

  1. Je einen Plan für jeden einzelnen, aufzuräumenden Raum erstellen (z.B. Gästezimmer, Wohnzimmer, Esszimmer, Küche)
  2. Genau auflisten, was in welchem Raum ansteht (z.B. Gästezimmer: Umzugskartons ausräumen, Kartons wegfahren, Schrank für Kleider freiräumen, Gästecouch beziehen, frischen Blumenstrauß besorgen (am 24.08.23), Handtücher/Süßigkeit auf das Kopfkissen legen, Willkommenskarte dazulegen uvm.)
  3. Rückwärts planen, was in welcher Reihenfolge erledigt werden muss (hier gilt: erst das Grobe, dann das Feine). Also erst die Umzugskartons, die großen Dinge erledigen, bevor es an die Feinarbeit (Deko, putzen) geht
  4. In deinen Wochen- / Tageskalender die ToDos dafür eintragen und loslegen ->immer das Ziel vor Augen, am Besten auch mit dem Partner besprechen, warum dir das wichtig ist. Jeden Tag Schritte dafür gehen, glaube mir: Kleinvieh macht hier echt viel Mist!

Was ist nun, im Vergleich zu einem herkömmlichen „ich müsste mal das Gästezimmer aufräumen“ anders? Der konkrete Termin, bis wann du es erledigt haben möchtest. Ich erinnere an die Abende/Nächte vor Prüfungen/Abschlussarbeiten-Abgaben, die sind oft am Produktivsten, oder?

In den 10 Minuten bevor der Besuch kommt, schaffe ich mehr Hausarbeit, als sonst in einer Woche

Es gibt also ein Ziel und ein dringendes Bedürfnis, das Ziel zu erreichen. Übrigens ist ein Hin-Zu-Ziel meist motivierender, als ein Von-Weg-Ziel.

Hin-Zu: hin zu aufgeräumten Räumen, Bild von meinen Wunschräumen, die ich mir schön und bunt ausmale, motivert

Von-Weg: Blick auf das Chaos, auf etwas, das ich nicht  mehr will.

 

Also formuliere dein Ziel immer positiv, auch wenn du weg vom Chaos willst. Denn eigentlich willst du dich ja nicht auf das Chaos fokussieren, sondern auf dein neues Lebensgefühl, das du mit schönen und gemütlichen Räumen verbindest, oder?

 

Soweit dazu heute, wie das Ganze nun mit meinem Körper und den überflüssigen Pfunden ausgegangen ist, erfährst du im nächsten Blogartikel 😉

In diesem Sinne: Lass los, was dich nicht mehr glücklich macht!


Deine Petra ♥