Ordentliche Vorsätze

Neues Jahr, neues Glück?

Wie ist es bei dir? Nimmst du dir jedes Jahr aufs Neue vor, ab sofort mehr gute Dinge in dein Leben zu integrieren? Die „üblichen Verdächtigen“ wie

  • mehr Sport treiben
  • dich gesünder ernähren
  • weniger arbeiten
  • mehr Zeit für die Familie nehmen
  • endlich ordentlicher werden
  • usw.

Dann geht es dir wie den meisten Menschen auf der Welt. Also v.a. dem weiblichen Teil davon – den ich kenne! Doch warum sind die guten Vorsätze an Silvester meist noch nicht mal komplett ausgesprochen und quasi mit der letzten Rakete am Himmel wieder dahin? Wie in jedem Jahr übrigens? Weil du es immer gleich angehst – vermute ich mal. Ohne dich zu kennen und ohne dir zu nahe treten zu wollen, kann ich hier einfach einmal ins Blaue hinein tippen – weil es mir jahrelang genauso erging. Immer wieder Listen erstellt und Pläne geschmiedet, wie es in diesem Jahr ABER WIRKLICH klappt … 

Und keine Angst. Mir dir ist alles ok! Du bist völlig gut so, wie du bist. Nicht undisziplinierter als andere, die es schaffen, jeden Tag Sport zu treiben (und es wirkt sogar so, als hätten sie tatsächlich Spaß daran). Diese sportlichen Menschen haben einfach genau den richtigen Dreh raus, wie es funktioniert. Und das ist wirklich kein Hexenwerk. Es ist lediglich etwas Theorie, die es einmal zu verstehen gilt, damit man sie für sich in die Praxis spielend leicht umsetzen kann. Hast du Lust darauf, dein Leben genau so zu verändern, wie du möchtest? Dann lies weiter!

 

Warum klappte es bisher nie mit der Umsetzung der guten Vorsätze?

Dazu etwas Theorie, sorry. James Clear hat meine Sicht der Dinge hierzu mit seinem Buch Die 1%-Methode* völlig revolutioniert. 

Gute Vorsätze  

Niemand kann zurückgehen und einen neuen Anfang machen. Aber jeder kann jetzt anfangen und ein neues Ende machen.

Carl Bard

 

 

Das „Problem“ ist, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Und das Gute ist, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Das widerspricht sich jetzt für dich? Warte ab… Du handelst zumeist unbewusst, d.h. über viele (ich behaupte sogar: über die meisten) Dinge denkst du überhaupt nicht nach, während du sie tust. Weil das Gehirn Vorgänge automatisiert, um mehr Energie für Neues und Anspruchsvolles übrig zu haben. D.h. du reagierst in bestimmten Situationen IMMER gleich. So musst du beim Autofahren nicht groß überlegen, wo das Gas ist und wenn eine Vollbremsung nötig ist, dann machst du das ganz automatisch. Weil du reagierst.

 

Beispiel gefällig?

Wenn du dir nun Dinge vornimmst, z.B. möchtest du ab dem neuen Jahr ordentlicher werden, so dass jederzeit unangekündigter Besuch kommen kann, ohne dass du vorher 15 Minuten in eine Aufräumwut verfällst bzw. Schweißausbrüche bekommst, wenn selbst diese 15 Minuten nicht mehr übrig sind (weil der Besuch schon vor der Tür steht). Ordentlicher sein ist also dein Ziel, das Ergebnis. Also der Zustand, den du erreichen möchtest. Du überlegst dir nun, wie du das schaffen kannst. Okay, was tun also ordentliche Menschen?

  • sie räumen jeden Tag auf 
  • sie stellen Dinge nach Gebrauch wieder zurück an ihren PlatzOrdnung
  • sie gehen systematisch vor
  • und überlegen sich Anschaffungen sicher dreimal

Und dann? Nimmst du dir vor, diese Dinge ab sofort in deinen Alltag zu integrieren, stimmt’s? Genau. Und nach einigen Tagen kommt der Schlendrian wieder rein, weil es zu Beginn des Jahres in der Arbeit besonders stressig ist, du abends einfach keine Lust mehr zum Aufräumen hast und das auf den nächsten/übernächsten usw. Tag verschiebst… Und schwuppdiwupp ist es Februar und der Vorsatz verpufft genauso in Luft wie die Silvesterraketen (die es zudem in diesem Jahr gar nicht geben wird).

 

Was kannst du denn nun tun, damit es dieses Mal klappt?

Die Veränderung muss andersherum passieren – von innen nach außen sozusagen. Deine Identität muss die eines ordentlichen Menschen werden, der ordentliche Gewohnheiten hat. Mit dem Ergebnis: dass es ordentlich ist. Klingt kompliziert? Ja, etwas, das stimmt schon. Bis man es verstanden hat – aber so ist es wohl mit allem im Leben, oder? Und plötzlich ist es logisch und überhaupt nicht mehr wegzudenken. 

 

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

Henry Ford

 

Der Unterschied zwischen funktionierenden Gewohnheiten und guten Vorsätzen liegt allein bei dir. Was für eine Person willst du werden bzw. sein? James Clear hat hier ein sehr gutes Beispiel:

Zwei Männern, die gerade das Rauchen aufhören, wird jeweils eine Zigarette angeboten.

  1. Mann: „Nein danke, äh, ich versuche gerade aufzuhören“
  2. Mann: „Nein danke, ich bin Nichtraucher“

Gleiches Ergebnis, ganz anderes Gefühl, oder? Der erste Mann sieht sich immer noch als Raucher, der gerade versucht, aufzuhören (by the way: hast du schon einmal versucht, von einem Stuhl aufzustehen? Genau, der Versuch ist Schwachsinn. Entweder du tust es oder du lässt es. )

Mindset is everything

Der zweite Mann hingegen sieht sich als Nichtraucher, der natürlicherweise keine ihm angebotene Zigarette möchte. Schließlich raucht er ja nicht. Hier kommt nun also die Identität ins Spiel. Eine bewusst gefasste Entscheidung, die du triffst, die alles verändert. 

 

Wie willst du leben, wie willst du sein?


Um bei dem Beispiel „Ordentlicher Mensch“ zu bleiben: wie sieht denn nun eine Identitätsveränderung in diesem Fall aus?

  • was tut ein ordentlicher Mensch in verschiedenen Situationen?
  • wie bewegt er sich durch seinen Alltag?
  • wie kauft er ein?
  • im Prinzip wie oben beschrieben! 

Allerdings mit dem Unterschied, dass diese Identität bestimmte Gewohnheiten bzw. Prozesse mit sich bringt, die dann wiederum bestimmte Resultate erbringt – zwangsläufig quasi. Es geht also um das WARUM, um deine Einstellung zum Leben, durch die du bestimmte Handlungen vollbringst, weil sie einzig logisch sind.

 

Triathleten sehen sich als sportliche Menschen, die ihr abwechslungsreiches Trainingsprogramm (laufen, radeln, schwimmen) in ihren vielleicht sogar sehr vollen Terminkalender integrieren, weil es ihnen wichtig ist. Lieber würden sie Verabredungen absagen oder auf einen Netflix-Abend verzichten als auf das Training 

vs 

Menschen, die einzig aus dem Grund Sport machen um abzunehmen, lassen sich hingegen sehr gerne von einem gemütlichen Netflixabend ablenken, morgen ist schließlich auch noch ein Tag (oder übermorgen, oder nächste Woche)

Sportlich

Vom Abnehmer zum Triathleten – oder von der Entscheidung zur Gewohnheit

Um nun also vom ein paar Kilos verlieren wollenden Menschen zum Triathleten zu werden, ist es einzig und allein deine Einstellung, die alles verändert. Hast du die Identität eines Triathleten? Dann integrierst du Sport ab sofort täglich in deinen Alltag und findest Wege. Willst du nur abnehmen, fällt es dir nach ein paar mal sichtlich schwerer, dein Trainingsprogramm durchzuziehen – du findest Ausreden.

Bist du also bereit, der Mensch zu sein, der ordentlich ist, weil du es liebst? Weil du damit ein Glücksgefühl verbindest, weil du immer unerwarteten Besuch empfangen können möchtest, weil du damit innere Klarheit empfindest und deine wertvolle Zeit auf andere Dinge fokussieren möchtest?

Falls du mehr dazu wissen möchtest, ist vielleicht mein neuer Online-Routinen-Kurs „Ordentliche Routinen für dein Zuhause“ etwas, schau gerne mal auf meiner Website vorbei: Mein Angebot

Du alleine entscheidest! 

Ich freue mich sehr, dass dieser Blogartikel im Rahmen der #stressfreiesjahresende – Blogparade erscheint. Alle Artikel der Ordnungscoaches findest du hier gebündelt bei meiner Kollegin Corianna Rose von Ordnung-Zuhause. 

Aufgeräumte Grüße,

deine Petra ❤ 

 

*Dieser Blogbeitrag enthält affiliate-Links: Wenn Du über diese Links etwas kaufst, erhalte ich einen kleinen Teil vom Verkaufserlös, ohne dass für dich dabei weitere Kosten entstehen. Danke, dass Du damit meine Arbeit bei Die Aufräumerei aktiv unterstützt!