August, der Urlaub steht bevor. In diesem Jahr geht es für uns wieder nach Kroatien, genauer gesagt nach Istrien. Vorher gibt es im Hause Bäumler erfahrungsgemäß immer noch einiges zu tun, so auch in diesem Jahr. Durch meine neue Methode Focus on the Good habe ich das ganze Haus noch einmal Kopf gestellt, ausgeräumt wie eine Große. Alles wurde einmal in die Hand genommen, das Projekt: Ballastfrei in den Urlaub war geboren.
Was stand also alles auf dem Prüfstand?
Alle Bereiche, nicht mehr, nicht weniger 😉
Angefangen mit den Gegenständen im Haus (immer noch zu viele), weiter ging es mit Verpflichtungen und Terminen (definitiv ebenfalls zu viele), einige To Dos für die Aufräumerei (Blogartikel wollten geplant werden, damit ich nach dem Urlaub „vor der Welle surfen kann“) und sonst noch einiges an Kleinkram.
Wie bin ich vorgegangen?
Für jeden Bereich habe ich mir überlegt, wie ich ihn (danach) gerne hätte. V.a. wie sich ballastfrei in jedem Bereich für mich anfühlen würde.
Bereich Haus
- Ich will nur von Gegenständen umgeben sein, die mich glücklich machen und die ich gerne nutze.
- Alles, was ich nicht mehr brauche und nicht mehr nutze, ist a) verschenkt, b) verkauft oder c) gespendet (oder im Müll, falls a bis c nicht passen).
Bereich Aufräumerei
- Ich will mit allen Blogartikeln und Posts „vor der Welle sein“.
- Die Buchhaltung ist auf dem aktuellen Stand.
- Alle Workshops sind abgehalten (Focus on the Good im August).
Bereich Petra
- Ich bin gesund und voller positiver Energie
Nachdem ich mir nun alle „Ziele“ gesteckt habe, ging es ans Eingemachte
- Was ist in jedem Bereich zu tun?
- Welche Maßnahmen / To Dos sind nötig, um das Ziel zu erreichen?
- Wann will ich womit fertig sein?
- Wie schaffe ich es, trotz all der Maßnahmen auch noch meine Freizeit und mein Leben zu genießen?
Das Ausmisten ging tatsächlich bis zum Freitag, den 05.08.2022. Jeden Tag stand etwas Anderes auf dem Plan (ich liebe es übrigens, mit einem Wochenplan zu arbeiten, weil man sofort sieht, was die ganze Woche ansteht). Und wenn man im Flow ist, schafft man gut und gerne auch mal ganz viele To Dos – man sollte sich da auf keinen Fall bremsen 😉
Durch meine Strukturierung konnte ich so Zimmer für Zimmer, Schrank für Schrank, Schublade für Schublade und Kategorie für Kategorie abarbeiten. Und „abarbeiten“ klingt viel schlimmer, als es war. Da ich mich ja auf DAS konzentriert habe, was ich alles behalten möchte (Focus on the Good), war es ein Leichtes, alles auszumisten.
So bin ich vorgegangen beim Ausmisten:
- alles aus dem Bereich ausräumen
- Schrank/Fach/Schublade/Regalboden sauber rauswischen
- die herausgenommenen Gegenstände/Kleidungsstücke/Schuhe usw. betrachten und das, woran ich mich erfreue, zur Seite legen
- alle behaltenswerten, weil mich glücklichmachenden Teile, wieder einräumen und sinnvoll und übersichtlich ordnen
- alle anderen Teile, die ich nicht mehr behalten möchte, in den Keller geräumt (und nein, da liegen sie nicht noch heute 😉 )
- die „Kellerleichen“ sinnvoll geordnet nach
- zu verkaufen
- zu verschenken
- spenden
- Müll
- die „zu verkaufen-Gegenstände“ fotografiert und dann auf verschiedenen Plattformen zum Verkauf eingestellt (gebündelt macht das für mich mehr Spaß, weil man einmal drüber ist und drüber bleibt)
- die „zu verschenken-Gegenstände“ in Taschen gepackt und zum Tauschplatz gefahren, wo sich sofort ziemlich viele Menschen drüber gestürzt haben. Es ist immer wieder eine Freude, dass die Dinge, an denen ich mich nicht mehr erfreue, jetzt andere Menschen glücklich machen (oder die Keller voll, aber das ist dann ihr Problem)
- die „spenden-Gegenstände“ in Tüten zum Sozialkaufhaus gefahren, wo ich weiß, dass sich Bedürftige noch für wenig Geld daran erfreuen können
- „Müll“ – naja, selbst erklärend.
- die Dinge aus 7 (zu verkaufen), die ich übrigens nach 14 Tagen (meine obligatorische Deadline) NICHT verkauft habe, werden dann auch verschenkt bzw. ins Sozialkaufhaus gebracht. Schließlich habe ich mich ja dazu entschieden, dass ich sie nicht mehr im Haus haben möchte. Ein möglicher Verkaufspreis war für mich noch nie ausschlaggebend dafür, ob ich Dinge behalte oder nicht – ich weiß aber sehr wohl, dass viele meiner Aufräumcoaching-Kundinnen genau dort ein Thema haben. Deshalb ist dieser Punkt für mich bei Focus on the Good auch einen eigenen Workshop-Call wert.
In den anderen Bereichen (Aufräumerei, Petra usw.) bin ich ganz ähnlich vorgegangen. Überlegt, wann ich etwas erledigt haben möchte, welche Maßnahmen dafür nötig sind und dann geplant, wann ich sie in meinen Alltag einbringen kann! Und darüber bin ich noch, schließlich steht der Urlaub ja noch bevor.
Vielleicht nehme ich euch wann anders mal noch etwas mehr mit in die anderen Bereiche (vor allem im Bereich der Aufräumerei, wo ich „vor der Welle“ sein möchte).
Startet Ihr auch ballastfrei in den Urlaub?
Aufgeräumte Grüße,
Petra ❤
Hallo Petra,
tolle Methode. Wir sind über die Jahre anders vorgangen, liegt aber auch daran, dass wir da noch viel aufzuarbeiten hatten.
Wir haben mit dem (den) Keller (leichen) angefangen. War der leer ging es Stück für Stück weiter. Bei uns kam es in Schüben, dazwischen mussten wir viele alte Dinge loslassen – Glaubenssätze, Werte, seelische Dinge. War das geschafft kam wieder der Wunsch, weiter auszusortieren.
Mittlerweile ist unser zu Hause wirklich leer. Im Esszimmer steht beispielsweise nur noch der Esstisch und die Stühle. Im Wohnzimmer die Couch, ein Sideboard und der Fernseher nebst Wii.
Mit dem weggeben haben wir es ähnlich gemacht. Onlineportale mit Fristsetzung, Verschenken, Spenden, Müll.
Gerade haben wir viele Bücher da – ich habe einen Bücherschrank auf Arbeit – da wir aber in den Urlaub fahren wird sich da einiges lichten.
Focus on the good ist ein tolles Motto!
Liebe Grüße
Julia
Liebe Julia,
ganz herzlichen Dank für deine Antwort! Das freut mich sehr, dass du das Motto „Focus on the Good“ auch gut findest. Und ich finde es gut, dass jede/r andere Methoden hat, schließlich führen ja viele Wege nach Rom (bzw. in aufgeräumte Räume). Danke fürs Teilen jedenfalls. Und auf dass sich der Bücherschrank in deiner Arbeit noch gut füllt, da freuen sich die anderen in-den-Urlaub-Fahrenden sicher auch drüber (ich hole mir auch oft Bücher aus dem öffentlichen Bücherschrank für den Strand).
Alles Liebe für dich,
deine Petra
Liebe Petra,
gestern dachte ich noch – oh jetzt mit den heißen Tagen ist mir der Gedanke an eine komplette Aufräumaktion im Sinne „Focus on the Good“ fast zu anstrengend – schließlich mag ich gerne die Sonne im Freien genießen. Und schwups heute musste es dann doch sein – die Küche ist aufgeräumt – gesäubert – geliftet. Aber im Gegensatz zu Julia oben – landen die aussortierten Ggegenstände ja bei mir (noch) im Keller und verursachen hier Chaos. Von daher vielen Dank für die so klare Beschreibung wie du (auch dort) genau vorgehst.
Liebe Grüße
Sandra
Liebe Sandra,
danke dir sehr! Ja, dieser Schritt, die Dinge dann auch noch aus dem Haus zu schaffen, ist nicht zu unterschätzen. Genau das wird ja bei Focus on the Good im zweiten Workshop-Teil behandelt, weil viele eben Dinge NICHT ausmisten bzw. weggeben, weil sie nicht wissen, wohin damit. Wie schade, denn die Entscheidung, sie nicht mehr aktiv im Haushalt haben zu wollen, ist ja bereits gefallen – nämlich mit der Entscheidung, sie in den Keller zu geben. Dieser „kleine“ Schritt sollte also auch noch gegangen werden, damit der Prozess – auch für den Kopf – abgeschlossen werden kann.
Viel Erfolg für dich und alles Liebe,
Petra