Meine 6 Geheimzutaten zu guten Gewohnheiten -ordentliche Routinen im AlltagMein Blogartikel vom 10.02.2020 zum Thema Routinen und Gewohnheiten (Wie du diesen Tag lebst, so lebst du dein Leben) hat euch mächtig aufgewühlt, wie es scheint! Ich habe so viele private Nachrichten und Kommentare über Facebook erhalten, dass Ihr noch mehr zu dem Thema wissen wollt (und v.a. auch meine ordentlichen Routinen).

Die Lager haben sich nämlich sehr gespalten: Zum Einen gibt es da die großen Verfechter von täglichen Routinen, die sich ihr Leben nicht ohne diese vorstellen mögen.

Zum Anderen gibt es die Menschen, die Gewohnheiten als spießig und langweilig und als sehr große Einschränkung ihrer Spontaneität empfinden.

Jemanden von etwas überzeugen, was ihm nicht gefällt, liegt mir nicht. Ich bin ein großer Fan von „Inspiration durch Vorleben“. In dem ich das tue, was ich tue, inspiriere ich andere Menschen, die mich dann nach Tipps zu meinen Methoden befragen.

“Meine Methoden“ sind eine Sammlung von vielen Dingen, die ich für mich als für gut befunden habe. Methoden, die ich mir durch das Lesen aus Büchern, Hören von Podcasts, Abschauen bei anderen, durch eigene Erfahrungen und durch Schmerz angeeignet habe. Letztendlich “try and error“.

Ich beschäftigen mich seit einiger Zeit mit der Biografie von erfolgreichen Menschen, die genau so leben, wie sie es möchten. Sie machen ihr Ding, sind gut in dem was sie tun. Weil sie es lieben. Für mich hat sich hier eine große Gemeinsamkeit bei allen herauskristallisiert:

Das tägliche Praktizieren von guten Gewohnheiten

Viele dieser für mich erfolgreichen Vorbilder sind absolute Morgenmenschen, Frühaufsteher, Mitglieder im „5-a.m.-Club“ – nenne es, wie du möchtest. Sie haben für sich eine (Morgen-)routine kreiert, mit der sie bereits morgens all das Wichtig erledigen, wozu sie später nicht mehr kommen bzw. was sie dann eben schon erledigt haben. Brian Tracy hat es in seinem Buch: „Eat the frog“ so treffend beschrieben: Verspeise den größten und hässlichsten Frosch gleich in der Früh, dann hast du das Wichtigste des Tages schon erledigt!

Auch Hal Elrod motiviert in seinem Buch „Miracle Morning“ zum frühen Aufstehen und für sich kraftvollen Ritualen.

Einige Morgenrituale meiner Vorbilder möchte ich kurz auflisten, die ich ebenfalls seit einigen Monaten bzw. Jahren praktiziere (ich stehe um 5:15 Uhr auf):

  • meditieren
  • journalen
  • Dankbarkeitsübungen
  • lesen
  • Fitness
  • usw.

Um diese Moegenroutinen soll es aber hier in erster Linie gar nicht gehen (hier wird es bei anderer Gelegenheit einmal einen ausführlichen Beitrag geben). Sondern um die kraftvolle Disziplin, die dahinter steckt. Das tolle an Gewohnheiten ist ja, dass sie einem gut tun. Sie tun einem so gut, dass man sie nach und nach nicht mehr missen möchte, weil sie das Leben positiv verändern. Und dass man nicht mehr darüber nachdenken muss.

Frage einen Sportler einmal, wieso er denn schon wieder Sport machen „muss“. Er wird dich verwirrt anschauen und lächeln und sehr überzeugend „behaupten“, dass er das nicht muss, sondern WILL. Das wiederum kann der Nicht-Sportler nicht nachvollziehen. Aber jeder hat andere Gewohnheiten, über die Unbeteiligte nur verwundert den Kopf schütteln werden.

Über die Theorie, wie lange es dauert, bis man eine Routine verinnerlicht hat, scheiden sich die Literatur-Geister. Die einen sagen 21 Tage, die anderen 30 bzw. 100 Tage. Befrage unterschiedliche Quellen und erhalte unterschiedliche Antworten. Man geht deshalb von einem Durchschnitt von 66 Tagen aus, in welchen sich Routinen einspielen. Wichtig ist es meiner Meinung nach, dass du einen positiven Effekt daraus ziehst, ein Warum hast, das dich anspornt. Jemand, der das mit dir zusammen durchzieht, ist oft noch einmal ein guter Sparringpartner. Der dich motiviert am Dranbleiben. Dich hindert, aufzugeben, wenn es „anstrengend“ wird, wenn sich der Schweinehund meldet, der lieber alles beim alten und bequem lassen möchte. Hier gibt es einige simple Tricks, mit denen du dich selbst überlisten kannst und den Schweinehund mitnimmst – statt gegen ihn zu arbeiten.

Nachdem ich meinen Artikel zum Thema Routinen veröffentlicht habe, habe ich diesen auch in zwei Facebook-Gruppen geteilt.

Die eine Gruppe ist eine „Minimalismus“-Gruppe, die zweite unsere „Ordnungscoach“-Gruppe. Ok, tatsächlich zwei Gruppen mit ähnlich inspirierten Menschen.

Auch hier gab es dennoch Verfechter beider „Lager“. Wobei sich die Ordnungscoach-Gruppe über viele Rituale einig war. Ich wollte einfach wissen, was mit Ordnung und Struktur vertraute Menschen für Rituale pflegen.

Heraus kamen – wie gesagt – sehr ähnliche Gewohnheiten. Diese verlinke ich bald hier, wenn die Kolleginnen ihre Beiträge veröffentlicht haben. Dann haben wir echt eine „ordentliche“ Sammlung 😉

Hier eine Auswahl meiner Lieblingsgewohnheiten zum Thema Ordnung, aufräumen, Haushalt …

  • nach dem Aufstehen lüften
  • nach dem Duschen die Duschwand immer sofort abziehen
  • immer das Bett machen
  • feste Tage für Putzroutinen (z.B. montags Erdgeschoss und 1. OG putzen und staubsaugen, dienstags Bad und WC putzen, mittwochs Treppen wischen … )
  • Ablagekörbchen an der Treppe für Dinge, die nach oben oder unten müssen
  • nie mit leeren Händen hoch oder runter gehen
  • Wäsche immer gleich aufhängen, da ich nicht bügel‘ und sich die noch feuchte Wäsche gut glatthängen kann
  • beim Wäsche zusammenlegen höre ich liebend gerne Podcasts oder Hörbücher, so dass mir Wäsche-machen tatsächlich Spaß macht
  • Waschbecken nach der Benutzung gleich mit Handtuch abwischen (somit gibt es nie Wasserflecken)
  • wenn ich aus dem Haus gehe, Spülmaschine anstellen, dann kann ich diese beim Heimkommen ausräumen
  • Waschmaschine läuft oft nachts oder während ich außer Haus bin
  • Geschirr immer sofort in die Spülmaschine räumen (auch der Sohn beherzigt dies mittlerweile)
  • abends mein 15-Minuten-Ritual vollziehen (hier habe ich schon einmal ausführlich über meine Wunderwaffe berichtet)
  • Küche während des Kochens bzw. bei Leerlauf schon aufräumen
  • Pfannen/Ofen/Töpfe immer gleich nach Gebrauch säubern (es gibt wohl nichts schlimmeres, als angebranntes am nächsten Tag mühselig zu reinigen!)
  • nach Partys abends noch alles aufräumen
  • Dinge nach Gebrauch immer wieder an ihren festen Platz räumen (Voraussetzung: einen festen Platz für jeden Gegenstand definieren!)
  • Essensplan für die Woche schreiben (einlaminierte Speisekarte am Kühlschrank), zu dem ich gleich die Einkaufsliste schreibe
  • ausgehende Lebensmittel immer sofort auf den Einkaufszettel schreiben

Ich denke, das war es so grob. Da es ja feste Gewohnheiten sind, muss ich tatsächlich überlegen… Sicher habe ich noch einige vergessen, die ich unbewusst mache 😉

Bügelst du noch, oder lebst du schon

Petra Bäumler

Meine 6 Geheimzutaten zu guten Gewohnheiten

  1. mindestens 1 guter Grund, weshalb ich diese Gewohnheit einführen / beibehalten möchte
  2. so einfach wie möglich halten
  3. einen festen Zeitraum oder -punkt dafür festlegen
  4. meiner eigenen „Schwäche“ mit einem Trick vorbeugen
  5. Timer stellen
  6. kleine Belohnung für’s Durchführen und Durchhalten

Kleines Beispiel hierzu gefällig?

Putzen am Montag Morgen

  1. Ich liebe es ordentlich und sauber und will so wenig Zeit und Energie wie möglich dafür verwenden
  2. Staubwischen und Staubsaugen; nicht auch noch zusätzlich: aufräumen, neu dekorieren, umstellen
  3. Montag Früh von 7 Uhr bis 7:45 Uhr
  4. Steht im Kalender, nachmittags habe ich abwechselnd Freundinnen zum Kaffee eingeladen, dann MUSS es sauber sein
  5. Timer auf 45 Minuten stellen, mein Anspruch ist es, vielleicht 5 Minuten vorher fertig zu sein (Challenge) und dabei ein schönes Hörbuch oder einen Podcast hören
  6. Nachmittags kaufe ich schöne Blumen als Deko und erfreue mich beim Kaffeetrinken mit einer Freundin daran

Tipps:

  • nicht zu viele Gewohnheiten auf einmal etablieren wollen, baue sie nach und nach in deinen Alltag
  • kleine Minischritte machen (z.B. jeden Tag nur 15 Minuten)
  • bei passender Gewohnheit einen „Buddy“ suchen

Übrigens ist das Aneignen von für dich passenden Gewohnheiten (für deinen Alltag mit deinen Anforderungen und Herausforderungen) auch Teil des 4-wöchigen Coaching-Programms „Innere Leichtigkeit“ – weitere Informationen hierzu findest du auch hier:
https://www.aufraeumerei.de/paket-innere-leichtigkeit


Wie sieht es bei dir aus? Bist du schon strukturiert und hast deine festen Abläufe in deinen Alltag integriert? Perfekt! Wenn nicht, versuch‘ es doch einfach einmal mit einer kleinen, simplen Gewohnheit!

Aufgeräumte Grüße,
deine Petra