Vor kurzer Zeit habe ich mal wieder etwas zum Thema Löffelliste gelesen. Du fragst dich jetzt vielleicht, was eine Löffelliste ist?

Ganz einfach: eine Liste an Dingen, die du noch machen / sehen / erledigen möchtest, bevor du den Löffel abgibst. Etwas makaber? Ja vielleicht 😉 Aber eigentlich doch ziemlich gut, oder? Vielleicht ist sie dir eher unter dem Namen „Bucket List“ bekannt. Aber ich finde Löffelliste sehr plastisch und einprägend!

Wir verschieben so viele Dinge in unserem Leben auf „später“, auf „irgendwann“, wenn „mal Zeit ist“, wenn „ich genug Geld habe“, wenn „ich im Ruhestand bin“ usw. Doch später und irgendwann sind ja so komische Zeitgenossen, die bekanntlich NIE kommen.

Was möchtest du noch tun in deinem Leben, was steht auf deiner Liste? Hast du überhaupt eine Liste für dich? Eine Liste, die du vielleicht insgeheim im Kopf führst oder sogar in einem Büchlein, die dir zeigt

  • was du noch alles machen möchtest
  • welche Länder du noch bereisen willst
  • welche Sportarten du noch lernen möchtest
  • welche Sprachen du fließend sprechen willst
  • welche Menschen du treffen und kennenlernen magst
  • welche Abenteuer dich noch reizen

Ich bin ja ein großer Fan davon, Ziele zu formulieren – und das am Besten schriftlich. Das schriftliche Fixieren wurde mehrfach in Studien verschiedener Universitäten untersucht und die Ergebnisse zeigen, dass schriftlich fixierte Ziele mit einer größeren Wahrscheinlichkeit, nämlich mit über 33 % auch erreicht werden – im Vergleich zu nur im Kopf gefassten Plänen. Nur das Aufschreiben bewirkt also, dass man sich damit ernsthafter und nachhaltiger auseinandersetzt. Klingt doch nach einem Plan, den wir uns notieren sollten, oder? Und wenn du schon dabei bist: notiere dir gleich 100 Punkte für deine Liste. Weshalb diese große Zahl? Weil du dich dadurch so richtig damit auseinandersetzen musst – und zwar mit deinem Leben. Mit deinen Plänen.

Wer schreibt, der bleibt

Hierfür gibt es einige Fragen, die du dir stellen kannst:

  • Was möchte ich bis zu meinem Lebensende (ich habe mir vorgenommen, 117 Jahre alt zu werden) alles erlebt und erreicht haben?
  • Von welchen Erlebnissen möchte ich später meinen Urenkeln (weil 117, das sind einige Generationen) lächelnd berichten?
  • Was würde ich bereuen, wenn ich es nicht getan hätte?
  • Wenn ich schon morgen den berühmten Löffel abgeben müsste, würde ich heute noch …?
  • Was würde ich tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
  • Woran soll sich die Nachwelt erinnern, wenn ich nicht mehr bin?
  • Was möchte ich hinterlassen?
  • Was macht mir Angst zu tun? (Weil hier oft der Weg liegt!)

Nimm dir am besten einen ruhigen, sehr langen Moment – 100 Dinge sind schließlich eine stattliche Anzahl. Ich brauchte übrigens sehr viele lange Momente dafür. Und das ist ok. Wenn du dich erst einmal mit deinen Zielen, Träumen und Wünschen beschäftigst, kommst du ins Grübeln. Darüber: wie lebe ich gerade? Was gefällt mir, was gefällt mir nicht mehr.

Wenn du weißt, was du nicht (mehr) willst, bist du schon ein gutes Stück weiter


Wo möchte ich hin? Wie soll es in jedem einzelnen Bereich meines Lebens aussehen? Ok, über Ziele und das Erreichen werde ich bei Gelegenheit einmal einen separaten Blogartikel schreiben, das sprengt heute eindeutig den Rahmen. Aber die Frage nach dem „Wie will ich leben?“ ist auf jeden Fall ein guter Anhalt, um deine Löffelliste zu füllen.

Die obigen Fragen geben dir einige Denkanstöße. Worauf willst du mit deinen 100 und so-und-soviel Jahren zurückblicken? Was würde sich gut anfühlen, wenn du es gemacht hättest?

Einige meiner Punkte sind:

  • alle Kontinente bereisen
  • einen Fallschirmsprung machen
  • Canyoning-Tour
  • Teile des Jakobsweges pilgern
  • eine Woche in einem Schweigekloster verbringen

Die Liste verändert sich übrigens! So viele Punkte, die ich schon abgehakt habe (z.B. eine Kreuzfahrt machen, mit einer Pistole / einem Gewehr schießen, Klettern, ein Unternehmen gründen, Mama werden (und sein), und so viele mehr) und immer wieder kommen mir neue Ideen und Ziele, die sich ergeben, weil ich mich verändere, weil das Leben immer weiter geht, weil ich Neues erlebe und sehe.

Was steht bei dir auf der Liste? Schreibe es mir gerne hier in den Kommentaren oder gerne auch bei Instagram oder Facebook.

Aufgeräumte Grüße,
deine Petra