Heute darf ich euch eine bewunderswerte Frau vorstellen: Verena Schürmann, eine Minimalistin aus Leidenschaft.

Verena kenne ich über Instagram, dort folge ich ihrem Profil minimalistic.verena schon seit einiger Zeit. Sie gibt dort Einblicke in ihr minimalistisches Leben, außerdem findet man dort zahlreiche Challenges (z.B. Kleidung ausmisten, Datenmüll entsorgen, ungenutzte Lebensmittel aufbrauchen usw.), sie berichtet über ihre Wohnung und den Weg zum Minimalismus. Sehr spannend und inspirierend! Deshalb möchte ich euch Verena nun vorstellen, weil ich selbst sehr viele Inspirationen aus ihren Beiträgen und ihrem YouTube-Kanal ziehe. Im Interview verrät uns Verena, wie jede/r sofort starten kann.

 

Hier hat sich Verena nun meinen Fragen gestellt:

  • Wer bist du?

Ich bin Verena Schürmann, 40 Jahre alt und lebe mit meiner kleinen Familie und unserer Hündin im schönen Münsterland. Wir leben seit einigen Jahren minimalistisch und haben dadurch sehr viel in unserem Leben zum Positiven verändert.

  • Stelle bitte kurz dein Herzensprojekt vor und wie es dazu kam!

Mein Herzensprojekt ist es, den Minimalismus von Vorurteilen und Klischees zu befreien, den Menschen zu zeigen, dass Minimalismus alle Bereiche des Lebens vereinfachen und somit leichter machen kann und dass jeder nach seinen persönlichen Vorlieben Minimalismus als Werkzeug nutzen kann. Minimalismus hilft dabei herauszufinden, was wir wirklich wollen im Leben und was uns glücklich macht. Dabei möchte ich die Menschen inspirieren, Möglichkeiten aufzeigen und zum Nachdenken anregen, ihre Gewohnheiten und fest gefahrenen Glaubenssätze vielleicht einmal zu hinterfragen. Mache ich das so, weil es mich glücklich macht oder weil es alle so machen? Das ist ein großer Unterschied.

  • Wann wusstest du, dass du JETZT losgehen willst, um es zu verwirklichen?

Vor 6 Jahren wollten wir eigentlich nur den Keller ausmisten, doch dabei sollte es nicht bleiben. Mit jedem Teil das ging, fühlten wir uns freier, wir bekamen mehr Platz und Raum in unserer Wohnung. Das war für uns etwas ganz Neues, da wir unsere Wohnung immer als zu klein empfunden hatten. Nach einigen Jahren Minimalismus Erfahrung und unserer Reise auf dem Jakobsweg, wollte ich dieses Wissen gerne an Menschen weitergeben, die ihr Leben ebenfalls vereinfachen möchten.

Sitzende Frau

  • Was war der ausschlaggebende Faktor?

Der ausschlaggebene Faktor kam beim Schreiben meines Buches. Mir wurde beim Aufschreiben unserer eigenen Geschichte bewusst, dass ich dieses befreiende Lebensgefühl an andere Menschen weitergeben möchte.

  • Gab es anfangs Hindernisse? Wenn ja, wie hast du diese überwunden?

Hindernisse gab es bei unserer Minimalismus – Reise eher selten. Manchmal fühlten wir uns erschöpft vom Ausmisten, es war kein Ende in Sicht, wir stellten unsere Ernährung um, was uns anfangs ganz schön forderte und mein Mann und ich wechselten die Jobs. Das waren für uns aber keine Hindernisse, sondern eher Herausforderungen, an denen wir gewachsen sind.

  • Was unterscheidet dich von anderen Minimalismus-Bloggern?

Was mich von anderen Minimalismus YouTubern und Instagramern unterscheidet, finde ich sehr schwierig, weil ich Vergleiche einfach nicht mag. Jeder Mensch steht an einem anderen Punkt in seinem Leben, hat ein anderes Umfeld, andere Vorlieben und Gewohnheiten. Wir leben als kleine Familie in einer ganz normalen Wohnung, mit einem festen Wohnsitz, gehen beide unseren Jobs nach, unser Sohn zur Schule. Ich denke, dass sich viele Menschen damit identifizieren können. Einige Minimalisten leben aus dem Rucksack, als digitale Nomaden oder mit der Familie im Van. Das sind unglaublich tolle Lebenseinstellungen und Inspirationen, doch die meisten werden sich darin nicht wiederfinden. Das erscheint dann schnell als unerreichbar, weil diese Lebensformen eher ungewöhnlich sind.

  • Welche 3 Tipps kannst du Menschen geben, die minimalistischer leben wollen?

Mein 1. Tipp: Einfach anfangen! Es gibt kein richtig oder falsch. Wenn du nicht anfängst, kann sich nichts ändern.

Tipp 2: Immer auf das eigene Bauchgefühl hören. Es gibt viele tolle Anleitungen die helfen können, wie man zum Beispiel ausmistet. Aber stell dir vor, in der Anleitung steht, dass Hobbies die zu viele Dinge benötigen nicht minimalistisch sind, du daraufhin alles wegwirfst und somit dein geliebtes Hobby aufgibst. Du wärst unglücklich, weil du nach dieser Anleitung gehandelt hast. Minimalismus soll schließlich glücklich machen!

Tipp 3: Miste zuerst Dinge aus, die dir nichts bedeuten. Ein gutes Beispiel ist der Keller. Wenn etwas erstmal im Keller liegt, ist es oft selten genutzt, nicht wichtig genug um in der Wohnung zu bleiben und im Keller ohnehin schnell vergessen. Aus den Augen, aus dem Sinn! Das gilt nicht nur für Keller, sondern auch für Dachböden und die hinterste Ecke im Kleider-oder Küchenschrank.

  • Welche Pläne für die Zukunft hast du noch?

Pläne für die Zukunft werden nicht verraten, sonst gehen sie erfahrungsgemäß nicht in Erfüllung. Auf jeden Fall möchte ich den Minimalismus als Lebensstil bekannter machen und mit Vorurteilen aufräumen.

  • Wo findet man dich? (Website, Instagram, Facebook usw.)

Man findet mich in Suchmaschinen unter „Minimalistic Verena Schürmann“, meine Website unter minimalistic.jimdosite.com, auf Instagram und YouTube unter minimalistic.verena.

Lächelnde Frau
  • Gibt es bei all den Büchern, die du gelesen hast, das EINE Buch, das dein Leben verändert hat?

Ich habe im Laufe der letzten Jahre sehr viele Bücher gelesen zum Thema Minimalismus und Nachhaltigkeit, wirklich verändert hat mich eigentlich nur mein eigenes (Man nennt uns Minimalisten*), weil mir durch das Schreiben bewusst wurde, welche Reise ich hinter mir habe und was sich alles in meinem Leben verändert hat.

  • Welchen Podcast kannst du empfehlen?

Den Podcast von Michael von Minimalismus Leben höre ich total gerne. Michael hat eine sehr angenehme Stimme und immer verschiedene Gäste mit tollen Geschichten zum Thema Minimalismus zu Gast (P.S.: ich selbst durfte auch schon einmal zu Gast bei Michael sein, die Folge findest du hier)

  • Gibt es DIE eine Routine, die du täglich anwendest?

Es gibt einige tägliche Routinen in meinem Leben. Angefangen vom Müsli mit frischen Obst, die Spaziergänge mit dem Hund, jeden Tag eine kleine Meditation, frisch kochen und regelmäßiger Sport.

  • Hast du ein Lebensmotto?

Neben dem Motto: „Weniger ist mehr!“ auch das Motto „Einfach mal machen, könnte ja gut werden!“

Liebe Verena, ich danke dir sehr für das Interview, für deine offenen Antworten, für Einblicke in dein Leben, die Lust darauf machen, ebenso frei und leicht zu leben wie du mit deiner Familie – und dass dies mit Kind und Hund geht, machst du vor!

 

Alles Liebe und viel Inspiration,

Eure Petra ❤

 

Da ich mich selbst als Minimalistin bezeichne, habe ich schon einige andere interessante Minimalist:Innen interviewt, hier ist eine kleine Auswahl zum Weiterlesen:

Außerdem meine persönliche Reise zum Minimalismus:

Und wenn du Einstiegsliteratur brauchst, kann ich dir das Buch von Christof Herrman empfehlen, das ich hier schon einmal rezensiert habe: Einfach bewusst zum Minimalismus-Projekt – Rezension

 

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