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Heute darf ich euch wieder einmal eine tolle Frau vorstellen: Kay Fitzgibbons, die ich „zufällig“ in einer Minimalismus-Facebook-Gruppe kennengelernt habe. Sie hat dort einen sehr tollen Beitrag zum Thema Luxus gepostet, der mich sehr berührt hat. Daraufhin habe ich sie sehr spontan angeschrieben, ob sie nicht Lust auf ein Interview mit mir hätte, weil mich ihre Geschichte interessiert. Zum Glück, zum Glück, zum Glück hat sie JA gesagt! Was für eine tolle Frau! Doch seht bzw. lest selbst, dann versteht Ihr mich!

Hier nun meine Fragen: 

Wer bist du?

Mein Name ist Kay Fitzgibbons, ich bin seit knapp 28 Jahren verheiratet und wir haben 2 wundervolle Töchter (26 und 15).

Ich bin eigentlich gelernte Fremdsprachenkorrespondentin, habe als Übersetzerin gearbeitet, später dann als Sprachdozentin in der Erwachsenenbildung für Expatriate und als Englischdozentin an der Grundschule, Klasse 1+2. 

Vor 20 Jahren kam meine Liebe zur Fitness zum Vorschein. So begann ich parallel die Ausbildungen zur Pilatestrainerin, Personal Trainerin, Massagetherapeutin, als MotivationsCoach und begann mit Kursen an der VHS und in Kooperation mit Hebammen & Elternschulen. 2010 eröffnete ich dann mein erstes eigenes Studio, das ich nach und nach von 40 auf 160qm erweiterte, immer mehr Kurse & Programme anbot und das Ganze zusammen mit meinem Mann stemmte.

Dieses „Baby“, das ich aus dem Nichts aufgebaut habe, habe ich dann nach 8 Jahren quasi von heute auf morgen (innerhalb von 4 Monaten) geschlossen und bin seitdem mit meinem Mann und unserer jüngsten Tochter auf Langzeitreise. 

Stelle bitte kurz dein Herzensprojekt vor und wie es dazu kam!

Mir liegt am Herzen, dass nicht nur ich ein selbstbestimmtes Leben führe, sondern auch vielen Menschen zeige, wie gut es tut sich auf das Wesentliche – nämlich die Freude am Leben – zu konzentrieren, sich nicht vom Konsum und Kommerz ablenken zu lassen.

Eigene Wege zu gehen, anstatt einfach nur zu folgen ohne zu hinterfragen und das mit kleinen Schritten, die wir alle einfach in unseren Alltag einbauen können.

Ich liebe es Menschen zu motivieren, Dinge zu tun, die sie selbst für unmöglich halten

Wann wusstest du, dass du JETZT losgehen willst, um es zu verwirklichen?

Das „Projekt Minimalismus“ fing vor 5 Jahren an, wir waren gerade wieder mal umgezogen – aber dies war der erste Umzug bei dem mir auffiel wie viel Zeug wir doch noch hatten, obwohl wir immer vor JEDEM Umzug ausgemistet hatten.

Naja. Wir räumten die Kisten trotzdem wieder brav aus und dann kam dieser eine Samstag morgen, da saß ich mit unserer Jüngsten am Küchentisch und hatte gerade einen kurzen Artikel über einen Mann gelesen, der nur noch 100 Dinge besaß. Ich war begeistert. Wie befreiend das sein musste! 

Ich animierte meine Tochter dazu, einfach die Sachen zu zählen, die wir in diesem Moment in unserem Blickfeld hatten – also ohne großartig den Kopf zu drehen und uns umzuschauen.

Eines noch vorweg, ich war nie der Deko-Mensch – also unnötiges Zeugs gab es bei mir nicht. Wir zählten und kamen auf über 50 Sachen in einem kleinen Bereich unserer Küche. Ohne überhaupt einen Schrank geöffnet zu haben – ohne das Zimmer verlassen zu haben. 

50! Ich war schockiert! Wie konnte man denn mit nur 100 Sachen auskommen?

An diesem Tag beschloss ich – es ist Zeit etwas zu ändern. Ballast loszulassen. Man muss wissen, man nennt mich auch die Umsetzungsqueen. Ich habe viele Ideen & Projekte, die ich SOFORT umsetze und so machten wir uns an diesem Samstag an 2 Schubladen, die mir schon länger auf die Nerven gingen.

Und obwohl wir ab diesem Tag jeden Samstag jeweils einen kleinen Bereich minimalistischer gestalteten, ging es doch nur schleppend voran. Und als ich dann an einem Sonntagmorgen im April – an dem ich mal wieder wie ein Häufchen Elend in meinem Studio saß und die wöchentliche Buchhaltung machte und mich fragte, wie lange ich diese 80 Stunden-Woche noch durchhalten möchte – beschloss ich ALLES zu verkaufen und nur noch mit leichtem Gepäck loszuziehen. In den folgenden 4 Monaten vor unserer Auswanderung stellten wir fest, wie viele Dinge wir immer noch besaßen.

Und heute, wo unser ganzes Hab und Gut auf 3 große Rucksäcke und drei kleine Rucksäcke verteilt ist, kommt von mir ganz oft der Satz: 

Wir haben viel zu viel Zeug! 

Gab es anfangs Hindernisse? Wenn ja, wie hast du diese überwunden?

Hindernisse sind in meinen Augen Momente oder Situationen, die ich reflektieren darf um erneut ins Vertrauen zu gehen. Am Anfang der minimalistischen Reise war ich noch sehr problemorientiert und somit auf Versagen und Jammern eingestellt.

Während der Reise habe ich gelernt, dass es für alles eine Lösung gibt und dass diese sogar ganz leicht zu mir kommt, wenn ich Vertrauen in mich habe, die Situation anerkenne, betrachte aber auch loslasse und die Verantwortung übernehme!

Trotzdem habe ich einige Entscheidungen getroffen, mit denen ich nicht konform war, aus Liebe zu anderen oder aus Bequemlichekeit, aber auch das ist ein Lernprozess, der mich zurück zum Wesentlichen brachte – nämlich wirklich auf meine Intuition zu hören und vor allen Dingen mir mehr zuzutrauen anstatt mich an alten Mustern festzuklammern.

Was unterscheidet dich von anderen Minimalisten?

Ich bin Personal Trainerin und PowerCoach, ich mag keinen Schnick Schnack sondern lege beim Training, im Alltag, beim Kochen – einfach bei allem – Wert auf das Motto: 

Nutze das was du hast und mach was Großartiges daraus. 

  • D.h. trainiere mit dem eigenen Körper – oder neudeutsch: Bodyweight Training
  • Koche & esse regional & saisonal 
  • Minimiere prozessierte Lebensmittel
  • Verabschiede Dich von den Chemiecocktails in Deiner Körperpflege und Deinen Haushaltsreinigern 
  • Nutze die Kraft der Natur

Damit tust Du nicht nur Dir etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Lasst uns wieder zum Wesentlichen kommen!  Einfach aber effektiv!

Welche 3 Tipps kannst du Menschen geben, die minimalistischer leben wollen?

1. Minimalismus funktioniert auf vielen Ebenen – werde Dir klar, mit welchem Bereich Du beginnen möchtest.

Geht es ums Ausmisten, Dein eigenes Bewusstsein, oder das Reduzieren von scheinbar ach so wichtigen Aufgaben.

2. Fang langsam an. Sich zu viel vorzunehmen führt meistens dazu, schnell überfordert zu sein – setze Dir beim Ausmisten Limits (1 Schublade, 1 Schrank oder 30 Minuten). 

3. Verbringe jeden Tag bewusste Momente mit Dir selbst. Gehe in Dich! Komm in Deine Kraft!

Welche Pläne für die Zukunft hast du noch?

Wir sind auf der Suche nach unserem neuen Zuhause. Dort werden wir einen Ort schaffen, an dem wir Menschen, die innehalten möchten und mehr natürliche Power in ihrem Leben wollen, wochenweise in Form von Seminaren & Workshops – eben bewussten Auszeiten – betreuen.

Daneben werde ich auch europaweit so viele Menschen wie nur möglich mit meinen Online Programmen & Coachings unterstützen.

Wo findet man dich? (Website, Instagram, Facebook usw.)

Facebook: Kay Fitzgibbons oder am Besten gleich in der Gruppe „Energievoller & Gelassener Leben“ – dort finden viele Gratis Trainings & Challenges statt

Auf Instagram: Kay Fitzgibbons

Youtube: Kay Fitzgibbons

Gibt es ein Buch, das dein Leben verändert hat?

Das Cafe am Rande der Welt * von John Strelecky – hier besonders die Geschichte mit dem Fischer & dem Manager.

Welchen Podcast – kannst du empfehlen?

Ich höre nur amerikanische Podcast und bei denen geht es um Teambuilding oder NLP. 

Gibt es DIE eine Routine, die du täglich anwendest?

Oh es gibt viele, aber eine ist definitiv mein Dankbarkeitsritual, bei dem ich für die vielen kleinen Dinge, die ich besitze und die mir mein Leben bzw. mein Business erleichtern dankbar bin oder einfach für alles, was uns die Natur schenkt – ohne eine Gegenleistung zu erwarten.

Hast du ein Lebensmotto?

Mehrere – ich bin typischer Zwilling aber eines meiner Lieblinge … 

I can. I will. End of Story

Liebe Kay, vielen Dank für dieses inspirierende Gespräch, für unser Kennenlernen, das sicher KEIN ZUFALL war 😉 

Alles Liebe und Gute für deine Zukunft, dass du deinen Heimathafen findest, deine „Base“, von der aus du weiter deine tollen Projekte verwirklichen kannst und andere Menschen inspirierst!

Aufgeräumte Grüße,

Petra 

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