Gewohnheiten

Vor Kurzem habe ich eine kleine Umfrage unter den Ordnungscoaches gemacht. Wir Aufräumexpertinnen (und Experten) sind in einer geschlossenen Facebook-Gruppe vereint und tauschen uns hier über alles mögliche aus. Inzwischen sind wir über 140 Mitglieder, die aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen.

Da wir alle das gleiche, uns verbindende Thema „Ordnung“ haben, dachte ich, dass eine kleine Umfrage über Gewohnheiten nicht schaden könnte. In allen Interviews befrage ich ja auch meine Gäste nach ihren Routinen – für mich immer äußerst spannend, da ich das Thema echt liebe. Gewohnheiten erleichtern mir das Leben ungemein – sie vereinfachen, machen alles entspannter und ich muss mir über gewisse Dinge deshalb null Gedanken im Alltag machen.

Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander.

Konfuzius 

Weshalb ist es nun so spannend für mich, die Ordnungscoaches nach ihren Gewohnheiten zu befragen? Weil ich denke, dass wir alle einige Dinge gemeinsam haben, die uns die Themen

  • Ordnung
  • Haushalt
  • Aufräumen
  • Ausmisten
  • Loslassen

so leicht machen. Jede Interessensgruppe hat ihre ganz eigenen Gewohnheiten, weil sie sich mit dieser Tätigkeit identifizieren, weil die Gewohnheiten genau DAS ausdrücken, wofür sie leben. Und bei uns sind es eben u.a. viele kleine ordentliche Gewohnheiten (in diesem Blogartikel findest du noch einmal viele meiner feinen Routinen). In der kleinen Umfrage ergaben sich aber auch noch einige witzige und interessante Gewohnheiten, die gar nichts mit dem Thema zu tun haben. Doch lest selbst!

Diese Fragen haben ich meinen Kolleginnen gestellt

  • was fällt dir spontan zum Thema „Routinen“ ein?
  • hast du eine (An-)Gewohnheit, über die andere den Kopf schütteln bzw. dich belächeln?
  • was ist (neben der Erfüllung von Grundbedürfnissen und Zähneputzen etc.) die Gewohnheit, die du schon am längsten pflegst?
  • welche ordentlichen Gewohnheiten wendest du täglich/wöchentlich an? Und welche davon ist die für dich wichtigste?
  • welche Routinen im privaten Umfeld (nicht auf das Thema Ordnung/Haushalt bezogen) wendest du täglich/wöchentlich an?
  • welche Tipps zum Thema „Dranbleiben“ hast du bzgl. Routinen?

Viel Spaß nun mit den Antworten, die sich zum Teil verselbstständigt haben 😉 Doch lest selbst!

Ordnungscoaches aus Deutschland

  • Corinna Rose ist zertifizierter Ordnungscoach für die Methode von Marie Kondo (Certified KonMari Consultant) aus Berlin. Sie begleitet Menschen privat und im beruflichen Umfeld empathisch und mit einer Prise Humor bei ihrem ganz persönlichen Aufräumfest. Neben dem Anpacken vor Ort gibt sie Online-Workshops und schreibt auf ihrem Blog über Ordnungsthemen und Minimalismus.

    Was mir spontan zum Thema Routinen einfällt? Routinen helfen mir, meinen Alltag stressfrei zu leben und wichtige Dinge nicht zu vernachlässigen! Ich habe für alle Kleinigkeiten, selbst meine Handykopfhörer, eine Dose oder Schachtel und vor allem einen festen Platz. Mich entspannt das total, andere mögen darüber den Kopf schütteln oder das sogar ein wenig zwanghaft finden. Die Gewohnheit, die ich schon am längsten pflege, ist die Ordnung im Papierkram. Wichtige Dokumente waren bei mir schon immer an ihrem Platz. Impfpass, Bonusheft, Zeugnisse… danach musste ich in meinem Leben noch nie suchen! Das führt auch direkt zu meinen täglichen, ordentlichen Gewohnheiten: Wenn ich die Post aus dem Briefkasten hole fliegt sofort beim Betreten der Wohnung alles in den Papiermüll oder kommt in den Schredder, was ich nicht benötige: die (wenige) Werbepost, die noch kommt, alle Briefumschläge, Flyer und so weiter. Briefe, die ein To-Do enthalten kommen in meinen Briefständer. Dieser wird mehrmals wöchentlich geleert bzw. abgearbeitet. So habe ich nie Stau beim Papierkram! In meinen elektronischen Posteingängen herrscht auch strikte Ordnung. Nur To-Dos liegen im Posteingang, der Rest wird durch Regelassistenten (z. B. für Mailinglisten und Newsletter) oder durch tägliches Aussortieren in elektronischen Ordnern in Schach gehalten. Ich hasse unübersichtliche E-Mail-Postfächer! Beide Gewohnheiten sind mir sehr wichtig, weil sie meinen Alltag erleichtern und ich niemals das Gefühl habe, irgendwo hinterherzuhängen. Im Privatleben ist eine wichtige Routine die monatliche Selbstuntersuchung zum Thema „Brustkrebs“. Jeder Frau sollte sich einmal im Monat selbst abtasten, am besten ein paar Tage nach der Periode (wenn Ihr sie noch habt). Es kann ein wichtiger Baustein zur Früherkennung von Veränderungen sein und ich lege es jeder von euch ans Herz! Wenn ich heimkomme,  inspiziere ich meinen E-Tretroller immer sofort, wische ihn bei Bedarf kurz ab und lade ihn direkt wieder auf, damit er wieder einsatzbereit ist. So beuge ich größeren Verschmutzungen oder unbemerkten Schäden vor. Was die Frage des „Dranbleibens“ an Ordnungsroutinen angeht, fällt mir erneut das Thema „Ordnung beim Papierkram“ ein. Das Thema ist für viele Menschen sehr belastend und oftmals haben sich jahrelang Papierberge angehäuft. Es ist auch wirklich so, dass wir von einer papierlosen Welt weit entfernt sind. Auch ich wundere mich jede Woche, wie schnell sich unsere Papiertonne füllt! Bei kaum einem anderen Thema lohnt es sich, einmal Tabularasa zu machen, Grund reinzubringen und dann täglich dranzubleiben. Ich habe meine Routine bereits beschrieben. Alles was du nicht brauchst, darf SOFORT in den Mülleimer! Und Werbung abbestellen. Hinterher sein lohnt sich! Ich habe nur noch vier Ordner (privat und Firma zusammen) und überhaupt keinen Stress mehr mit Papierkram!

  • Sarah Köpke ist Aufräumcoach in Hamburg. Nach einer jahrelangen Tätigkeit als Studienberaterin hat die Dipl.-Sozialpädagogin den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und ihr Unternehmen „Einfach Aufräumen“ gegründet. Sie hilft Menschen dabei, alten Ballast loszuwerden und in einem klaren, befreiten Jetzt anzukommen.

    Routinen. Eigentlich sind Routinen doch langweilig – denkt man oft. Alles was sich so eingeschlichen hat und automatisch funktioniert wird oft als Routine bezeichnet und gleichgesetzt mit etwas wie: „Da herrscht kein frischer Wind mehr“ oder „ohje, Alltagstrott“. Dabei können Routinen sehr hilfreich sein und müssen nicht per se bedeuten, dass etwas langweilig oder festgefahren ist, sondern sie können im Alltag enorm hilfreich sein. Kinder lieben und brauchen Routinen, um sich sicher zu fühlen. Und auch Erwachsene profitieren davon, wenn der Alltag automatisch und einfach durch Routinen bewältigt wird, weil in bestimmten Situationen auf jahrelange Erfahrung zurückgegriffen werden kann und keine bewussten Entscheidungen getroffen werden müssen. So creme ich mir jeden morgen auf meine sehr eigene Art und Weise – weil ich es jahrzehntelang so mache – mein Gesicht ein. Sehr zur Belustigung meiner besten Freundin. Auch ist es für mich schon seit meiner Jugend eine Routine, alle möglichen Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen, auch wenn es regnet, kalt ist und das angepeilte Ziel nicht um die Ecke liegt. Um es mir ein wenig bequemer zu machen, habe ich mir vor 5 Jahren ein elektrisches Lastenrad angeschafft und pflege nun so meine tägliche Routine. Und im Job hilft mir mein Lastenrad auch noch, meine Kunden zu erreichen und  Aussortiertes direkt mitzunehmen und  zu entsorgen/spenden. Als Aufräumcoach werde ich oft gefragt, ob es bei mir zuhause denn auch immer ordentlich aussieht. Ich denke gar nicht darüber nach, dass ich jeden Tag einmal staubsauge und – was mir sehr wichtig ist, – dass abends die Küche einmal aufgeräumt ist, so dass man morgens seinen leckeren Kaffee genießen kann. Auch das ist eine Morgenroutine, dass ich mir 10 Minuten Ruhe gönne und meinen einzigen Kaffee, den ich am Tag trinke auch genießen kann. Ich mag Ordnung um mich herum, weil es mich positiv beeinflusst und glücklich macht. Möchte jemand eine neue Routine in seinen Alltag integrieren: Sehr schön! Es wird eine gewisse Zeit benötigt, diese immer wieder, jeden Tag auf’s Neue zu wiederholen bis sie fester Bestandteil ist. Das braucht Geduld und Ausdauer. Und Mitwisser. Die motivieren nämlich extra, weil sie einem Fragen stellen und am Fortschritt interessiert sind. Und wenn es geschafft ist darf man nicht gerne auch mal belohnen. Dazwischen übrigens auch. 

    Ordnung

  • Janet Schalk ist Ordnungsliebende und Aufräumcoach. Im Raum Regensburg und auch online unterstützt sie Menschen dabei, durch Loslassen und neu geschaffene Ordnung mehr Freude und Freiraum in den eigenen vier Wänden zu spüren und in ihrem Zuhause wieder mehr Luft zum Atmen zu haben. Als ehemalige Logistikerin und Lean Managerin verhilft sie mit Hilfe der 5S-Methode gleichzeitig auch anderen Selbständigen sowie kleinen Unternehmen zu freieren Schreibtischen und somit mehr Effizienz in der Büroarbeit und motivierteren Mitarbeitern. 

    Routinen sind unglaubliche Alltagshelfer. Sie erleichtern meiner Meinung nach das komplette Leben – einfach, weil man nicht mehr daran denken oder sich aufschreiben muss, etwas zu tun, sondern weil bestimmte Tätigkeiten bereits in Fleisch und Blut übergegangen sind. Das Totschlagargument „Routinen killen jede Spontaneität“ zählt für mich nicht, denn es ist genau anders herum – folge ich meinen täglichen Routinen, kann ich meinen Tag zigmal spontaner gestalten als Menschen, die erst noch bestimmte Dinge erledigen müssen (z.B. aufräumen, bevor der Besuch (spontan) vorbeikommt)Natürlich kommt es öfter vor, dass ich für manche meiner Ordnungsspleens belächelt werde. Das geht von Dinge gerade rücken (Stühle, Besteck, Stifte, das volle Programm) bis hin zum Ordnen meines Essens in feinster Monk-Manier auf dem Teller, bevor ich es genieße. Aber hey – ich stehe einfach dazu und genieße weiter 🙂  Am schwierigsten bin ich wohl manchmal für meinen Mann – den Koch bei uns zu Hause. Während er unser Essen zaubert, säubere ich bereits Arbeitsflächen, Schneidbretter und Messer. Seiner Meinung nach wird es ja während des Kochens sowieso gleich wieder dreckig, jedoch ist es mir wichtig, die Küche aufgeräumt zu wissen, sobald wir mit dem Essen beginnen, denn so lässt es sich besser genießen und entspannen. Routinen, die mich neben dem Zähne putzen bereits mein ganzes Leben begleiten, haben tatsächlich mit dem Thema Ordnung zu tun – allen voran, das Bett zu machen. Bereits als Kind habe ich allein und freiwillig mein Zimmer aufgeräumt – ich glaube, ich bin bereits mit dem Ordnungs- und Glattzieh-Gen auf die Welt gekommen. Neben der Ordnung schreibe ich, seit ich denken kann – und zwar To-Dos auf, damit sie aus dem Kopf raus sind, Kalendereinträge oder Notizen wie Geburtstage und Ideen. Heutzutage hat sich daran nicht so viel geändert, außer dass ich Routinen aufgrund meines Berufs bewusster wahrnehme und ausführe. In Fleisch und Blut übergegangen sind mir bereits das tägliche Arbeitsflächen abwischen, Kissen aufschütteln, Geschirrspüler ein- und wieder ausräumen, die Küchenspüle putzen sowie die Duscharmatur nach dem Duschen kurz abwischen. Die wichtigste Routine ist für mich jedoch, jeden Gegenstand nach seiner Benutzung wieder an seinen „Wohnort“ zurück zu räumen. Die Aussage meines Mannes „ist schon cool, wenn man weiß, wo jedes Ding seinen Platz hat“ bestärkt mich in dieser Hinsicht total. Einmal abgesehen von dem Thema Ordnung gibt es noch weitere Routinen, die ich täglich anwende – dazu gehören unter anderem Eintragungen in mein Dankbarkeitstagebuch, meine 10minütige Morgen-Meditation oder das Checken von E-Mails. Nicht zu vergessen das Hände waschen, was jetzt in der Corona-Zeit mit einem Mal zur wichtigsten aller Routinen geworden ist. Wöchentliche Gewohnheiten drehen sich bei mir um das Pflanzen gießen, das Vorkochen unseres ayurvedischen Frühstücksbreis für die kommende Woche oder den regelmäßigen Wocheneintrag in mein digitales Tagebuch. Um Routinen zu etablieren und letzten Endes auch wirklich dranzubleiben, sollte man sich nicht zu viel auf einmal vornehmen. Aus dem Stand eine Stunde joggen? Lieber erst einmal 15 min ohne Joggingklamotten eine Runde um den Block drehen, aber dafür täglich! Es benötigt nicht unbedingt Zeit und mega große Ziele, sondern einfach unglaublich viele Wiederholungen, bis die Gewohnheit automatisch durchgeführt wird. Helfen kann dabei auch ein sog. Rechenschaftspartner, mit dem man entweder gemeinsam diese neue Gewohnheit ausübt oder der einem auf die Finger schaut und einen anspornt. Aber letzten Endes läuft es meiner Meinung nach doch immer wieder auf einen einzigen Satz hinaus, den die Firma Nike wie keine andere geprägt hat – Einfach machen! 

  • Sarah Kiefer ist Ordnungscoach im Breisgau. Für sie ist Ordnung etwas ganz persönliches und individuelles, so dass ihr Ziel immer ist, gemeinsam mit ihren Kund*innen das für sie passende Ordnungssystem zu finden. Auf Ihrem kürzlich gestarteten Youtubekanal „Die kleine Schublade – Ordnungscoach“  bietet sie Hilfe, Tipps und Tricks rund ums Ordnung schaffen und Ordnung halten. 

    In den sozialen Medien beobachte ich teilweise einen immensen Druck rund um das Thema Routinen. Statt sie zur Erleichterung zu nutzen, sind sie für einige zu einem weiteren Perfektionismus-Tool geworden. Ich habe meine täglichen Routinen auf Aufgaben herunter geschrumpft, die bei Nicht-Erledigung unangenehm würden: Wäsche waschen, Geschirr waschen und verräumen, Wäsche machen, Staubsaugen und Müll runterbringen. Meine wöchentlichen Routinen sind per Definition schon keine Routinen mehr. Am Kühlschrank hängen die fünf (!) Aufgaben, die ich in jeder Woche einmal erledigen möchte. Dabei gibt es keine festen Tage für die einzelnen Aufgaben. Sind sie erledigt so schiebe ich sie am Kühlschrank von “to do” zu “done”.  Aufgaben darüber hinaus erledige ich, wenn ich sie für nötig halte und Lust dazu habe. Dazu muss ich sagen, dass es mir leicht fällt, anfallende Aufgaben zu sehen und sie dann quasi nebenher zu erledigen. Krümel in der Besteckschublade wische ich aus während die Nudeln kochen, Staubwischen erledige ich häufig während dem Telefonieren. Und ich laufe nie leer. Aber ich weiß auch, dass das nicht in jedem so verankert ist, da sind Routinen eine tolle Hilfe! Auch als Abmachung mit sich selbst sind sie klasse: So gehe ich jeden Tag mindestens einen Stunde spazieren – bei Wind und Wetter. Mir gelingt ein sauberer und ordentlicher Haushalt wesentlich besser, seit ich den Druck rausgenommen habe. Lieber wenige, aber für das eigene Wohlfühlen essentielle Aufgaben, strikt täglich erledigen, statt sich mit vielen Aufgaben zu drangsalieren, weil das irgendwer anderes so macht.


Routinen

 

  • Andrea Schäuble lebt und arbeitet als Die Freiräumerin in Berlin. Sie unterstützt veränderungsbereite, berufstätige Frauen und Männer dabei, Ordnung in ihre 4 Wände und damit Freiraum in ihr Leben zu bringen. Über ihr Motto „Rein in die Komfortzone“ erfährst du mehr auf ihrer Website.
     
    Wir alle haben Routinen in unserem Alltag, auch wenn du diese nicht direkt als solche erkennst. Beim Nachhausekommen nach der Arbeit gehst du zum Briefkasten. Das ist eine Routine, die sinnvoll ist, weil du sowieso am Briefkasten vorbeikommst. Damit sparst du Zeit und zusätzlich musst du nicht mehr daran denken, die Post später noch zu holen. Nicht mehr daran denken müssen, ist einer meiner liebsten Gründe für gute Angewohnheiten. Sobald dir etwas in „Fleisch und Blut übergegangen“ ist, entlastet du dein Gehirn. Du tust Dinge automatisch, die eh getan werden wollen. Wichtig dabei: Routinen dürfen auch überprüft und angepasst werden. Sie sollen zu deinem Leben passen. Ich hatte zum Beispiel lange eine Angewohnheit, die nicht sinnvoll war. Als Kinder haben wir beim Wäscheaufhängen geholfen, indem wir die Klammern angereicht haben. Pro Wäschestück immer zwei gleichfarbige Klammern – niemals pro Wäschestück unterschiedliche Farben. Das hat unsere Oma schon so gemacht. Damit habe ich mir den ein oder anderen Kopfschüttler eingefangen im Laufe der Jahre. Heute habe ich unlackierte  Holzklammern und das Thema hat sich erledigt. Andere Routinen aus der Kindheit habe ich jedoch beibehalten. Ich mache jeden Tag das Bett. Für mein persönliches Wohlbefinden ist es wichtig, schon morgens etwas zu tun, das mir am Abend guttun wird. Das gilt auch umgekehrt für Dinge, die ich abends tue, um morgens nicht genervt zu sein. So räume ich abends die Küche auf, damit ich am nächsten Morgen ungehindert mein Frühstück richten kann. Aber nicht nur im Haushalt oder Büro sind Routinen wichtig, sondern auch für dich selbst. Jeder sollte auch gute Routinen für sich persönlich entwickeln. Ich gönne mir zum Beispiel jeden Tag eine Mittagspause, auch wenn viel zu tun ist. Die gemütliche Tasse Kaffee ohne Rechner vor der Nase ist mir wichtig. Und wenn es sich einrichten lässt, mache ich auch ein Mittagsschläfchen. Eine halbe Stunde die Augen zuzumachen, bewirkt bei mir kleine Wunder. Manchmal ist es nicht leicht, das, was man sich vorgenommen hat, einzuhalten. Mein Tipp: Prüfe, was dich am meisten nervt und fange damit an. Suchst du zum Beispiel ständig deine Schlüssel, dann sollte eine der ersten Routinen sein, deinen Schlüssel IMMER an derselben Stelle zu deponieren, wenn du nach Hause kommst. Zettel mit Hinweis an der Haustür hilft beim Etablieren der Gewohnheit. Ich bin überzeugt davon, wenn du die größten Nerv-Faktoren im Alltag über Routinen löst und merkst, wie toll das ist, den Schlüssel jeden Tag zu finden, wirst du auch dranbleiben. Es bringt allerdings nichts, zu viel auf einmal lösen zu wollen. Gib dir Zeit. Auch mit kleinen Schritten kommt man ans Ziel.


  • Heike Eberle ist freischaffende Ordnungsfrau und leidenschaftliche Aufräumerin. Mit Ordnung4you – Aufräumen mit System! – bringt Sie das Leben der Menschen wieder in Ordnung. Beratend, mitanpackend, humorvoll und ideenreich.

    Routinen sind für mich bewährte Handgriffe oder Handlungsabläufe, die ich automatisch, ohne großartig nachzudenken, vollziehe. Sie erleichtern grundsätzlich mein Leben, dürfen allerdings nicht starr oder festgefahren sein. Es gibt bei mir zwei Angewohnheiten, über die meine Töchter manchmal den Kopf schütteln: 1) Ich drehe morgens immer die großen Stoffkissen auf dem Sofa einmal herum und 2) ich rücke quer liegende oder verschobene kleine Teppiche oder Läufer immer gerade. Eine Gewohnheit, die mir schon in Fleisch und Blut übergegangen ist. Am längsten halte ich wohl die Gewohnheit aufrecht, morgens und abends im Schlafzimmer ordentlich durchzulüften. Vor allem am Abend. Bevor ich ins Bad gehe, reiße ich alle Fenster im SZ weit auf, schüttele die Bettdecke kräftig auf und verschwinde im Bad. Komme ich dann zurück, ist es im SZ schön kalt und ich kann mich freudig in meine Decke einkuscheln. Richtig ordentlich ist mein Nach-Hause-Kommen-Ritual. Ich hänge Mantel und Schal auf, ziehe die Schuhe aus und schiebe sie direkt ins Regal. Danach stelle ich meinen Rucksack auf das Schränkchen im Flur, nehme mein Handy heraus und betrete die Wohnküche. Dort trinke ich immer als erstes 2 Gläser Wasser – jetzt bin ich angekommen! Wichtig und absichernd finde ich meine Angewohnheit, den Dingen immer einen festen Platz zu geben. Tatsächlich suche ich nie meinen Schlüssel oder mein Portemonnaie, da ich immer weiß, wo sie sich befinden. Ebenfalls wie selbstverständlich liegen bei mir Dinge auf der Treppe, die ich beim nächsten Gang mit nach oben nehme (wo sie hingehören), oder Sachen an der Kellertür, die ich mit einer Hand schnappe und mit nach unten nehme. Reine Gewohnheits- und Übungssache! Worin liegt für mich das Geheimnis guter Routinen? In überdachten und erprobten Gewohnheiten, die mich grundsätzlich unterstützen, mich aber nicht beschränken. Will ich neue Routinen einführen, dürfen diese zu Beginn gerne noch mal geändert oder gelockert werden, solange, bis ich damit rundum zufrieden bin. Dann klappt`s auch mit den lieben Gewohnheiten!

    Ordnung

  • Johanna Stüttgen ist holistic OrdnungsCoach & Organizer aus Timmendorfer Strand. Sie unterstützt am liebsten bewusste, vielbeschäftigte Frauen und ist spezialisiert auf nachhaltiges Ausmisten, Organisation, Vereinfachen, Optimieren und Verschönern zur Verbesserung der Lebens- & Arbeitsqualität. „Endlich Ordnung, Energie & Zeit fürs Wesentliche im Zuhause, Business & Leben!“ ist ihre Devise. Johanna arbeitet Online & in der gesamten Lübecker Bucht.

    Routinen sind für mich Gewohnheiten, die so automatisch ablaufen, wie das Schalten, Kuppeln und Gas geben beim Autofahren. Routinen haben eine absolut positive Wirkung auf meinen Alltag. Sie erleichtern mein Leben ungemein, weil sie es vereinfachen und mir Zeit schenken. Ich muss nicht lange über etwas nachdenken, weil es mir in Fleisch und Blut über gegangen ist. Wenn ich in der Küche arbeite, habe ich leider die Angewohnheit immer die Tür zum Mülltrennsystem offen zu halten, damit ich bequem arbeiten kann. Das stößt, insbesondere beim Junior, auf keine große Gegenliebe. Aber solange ich „Queen of the kitchen“ bin, muss er damit leben. Meditation am Morgen ist eine meiner langjährigsten Gewohnheiten, die ich nicht missen möchte. Damit starte ich klar, ausgerichtet und mit Frieden im Herzen in den Tag. Tägliche und wöchentliche Routinen habe ich einige. Dazu gehört z.B. mittwochs den Kühlschrank zu checken, was kann weg bzw. was muss eingekauft werden? Außerdem bekommt er dann eine Quick & Easy Reinigung mit Bio-Alkohol und schon ist alles wieder hygienisch frisch. Ich lege grundsätzlich alles direkt nach der Benutzung wieder an seinen Ort. So kann Unordnung erst gar nicht entstehen. Meine Ordnung im Eingangsbereich ist mir heilig, da dort die frische Lebensenergie (das Chi wie man im Feng Shui sagt) einfließt und unser Zuhause und uns Bewohner damit versorgt. Deswegen ist dort auch unsere „Krempelfreie Zone“. Außerdem gehe ich never ever ins Bett, ohne eine aufgeräumte Küche, inkl. sauberer Küchenspüle, zu haben. Meine ganz persönlichen Lieblingsroutinen sind die o.g. Morgen-Mediation, meine Dankbarkeitspraxis am Abend und die regelmäßige energetische Klärung meines Um- & Energiefeldes. Um eine neue Gewohnheit zu bilden, greife am besten immer auf bereits fest etablierte Routinen zurück, die du dann mit einer neuen Gewohnheit verknüpfst. Am besten in Babysteps, um dich auf keinen Fall zu überfordern und dran zu bleiben. Als Beispiel: Nachdem du die Haustür aufgeschlossen hast, lege den Schlüssel immer gleich an den dafür vorgesehen Platz. Wichtig ist, auch wenn es dir lächerlich erscheint: Lobe dich dafür. Umarme dich selbst. Klopf dir auf die Schulter. Sag dir laut, wie gut du das gemacht hast! So werden im Gehirn Glückshormone ausgeschüttet und neue neuronale Verknüpfungen erstellt. Je öfter du das machst, desto gefestigter wird die Routine, sodass du sie nachher wie im Schlaf beherrschst. Solltest du größere Projekte angehen wollen, hole dir gerne Rat & Unterstützung bei einem Profi. Wir Ordnungscoaches sind darauf spezialisiert. 

     
  • Kerstin Meyer ist Ordnungscoach und unterstützt Selbstständige im Büro bei der vorbereitenden Buchhaltung und dem Erstellen ihrer Rechnungen. Außerdem hilft sie gerne allen Menschen bei der Ordnung und beim Aufräumen in ihrem Zuhause, am liebsten im Arbeitszimmer bei den Papierunterlagen.  

    Mein Tagesablauf ist sehr strukturiert und ich kann auch flexibel sein, wenn mal etwas dazwischen kommt. Jeden Morgen höre ich 15 Minuten eine kurze Meditation vorm Aufstehen, dafür stelle ich mir meinen Wecker. Ich putze nach dem Duschen die Kacheln trocken, damit keine Kalkflecken entstehen. Wenn ich in der Küche gekocht habe, dann steht der Abwasch dort nicht lange herum, sondern wird gleich nach dem Essen erledigt. Bevor ich ins Bett gehe, werden meine Klamotten vom Tage ordentlich verstaut, die Kleidung die ich noch einmal tragen kann, wird sorgfältig in den Schrank gelegt, die Schmutzwäsche kommt gleich in den Wäschekorb. Ich habe feste Sporttage, Mittwochs Yoga, Sonntags meine Laufrunde im Wald, Samstags der Spaziergang mit einer guten Freundin. Ich brauche mich nicht motivieren und kann mir vorstellen, dass es anderen Menschen hilft, sich eine To Do Liste zu schreiben, mit den täglichen Dingen, die erledigt sein dürfen. Und ggf. ein festes Zeitfenster für Dinge einzuplanen, die Ihnen wichtig sind und für die Sie sich Zeit nehmen möchten.

  • Luva Rüggeberg, Coach für äußere und innere Ordnung ist Ordnungs- und Life-Coach in München. Sie unterstützt spirituell interessierte Frauen dabei, sich ihren Raum zu schaffen – im Außen und im Innen. 

    Bei Routinen fällt mir ein, wie faszinierend es ist, zu verstehen wie das Gehirn arbeitet. Routinen sind erlernte Fähigkeiten, die zu automatisiertem Verhalten wurden. Das Gehirn arbeitet immer möglichst energiesparend und effizient. Eine neue Fähigkeit, die Schritt für Schritt vergegenwärtigt werden musste, geht in Fleisch und Blut über und läuft immer automatischer – ohne darüber nachdenken zu müssen. Obwohl ich es großartig finde, dass sich meine Routinen wie von selbst erledigen, denke ich, es ist eine gute Idee, die eigenen Routinen gelegentlich zu hinterfragen. Handelt es sich um eine gute Gewohnheit oder vielleicht um eine nicht ganz so gute Gewohnheit? (Morgens erst mal frische Luft und 1/2 L Wasser vs. Kaffe und Kippe). Eine meiner Routinen, für die ich meistens Unverständnis ernte ist, dass ich meine Bettwäsche bügle. Ich liebe das Gefühl der glatten Wäsche. Dafür bügle ich sonst nur das Allernötigste – im Leben würde ich keine T-Shirts oder Jeans bügeln. Jeden Tag mache ich mein Bett und sorge für eine aufgeräumte und saubere Theke in der Küche. Außerdem erledige ich Dinge (z.B. die trockene Wäsche vom Ständer nehmen und aufräumen…) möglichst sofort. Da ich eine ordentliche Grundstruktur installiert habe, ist das Aufräumen, wenn denn nötig, schnell erledigt. Schon seit meiner Kindheit beschäftige ich mich mit dem Thema Meditation. Sie ist zu meiner wichtigsten Gewohnheit und Werkzeug geworden. Um noch besser zu verstehen, wie dran bleiben gelingen kann, empfehle ich das Buch“ The one thing“von Gary Keller. Für mich war es ein wichtiger Augenöffner. Es erklärt wann und wozu Disziplin nötig ist, um Gewohnheiten zu entwickeln. Ist der Weg klar, geht es leicht.


    Ordnungscoaches aus Österreich 

  • Katrin Miseré ist der erste Aufräumcoach Österreichs. Sie hat 2012 das Gewerbe in ihrer Wahlheimat Wien begründet. Ihr besondere Expertise ist es, ihre KundInnen dabei zu unterstützen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dabei hilft sie insbesondere, die Intuition ihrer KundInnen zu stärken. Sie ist überzeugt, dass man Ordnung lernen kann. „Chaos ist kein Schicksal – Ordnung ist eine Entscheidung“. Ihre 3-stufige Methode „Herzensziel finden – Loslassen – Ordnung halten“ hat sie in einem kompakten Ratgeber zusammengefasst. Auf ihrer Website  veröffentlicht sie regelmäßig Blogartikel rund um das Thema Ordnung. 

    Routinen können hinderlich oder förderlich sein. Eine hinderliche Routine erschwert unser leben, eine förderliche erleichtert es uns. Es ist immer besser eine hinderliche Routine in eine förderliche zu verwandeln. Dafür gibt es sehr gute Methoden. Disziplin – und das ist die unangenehme Botschaft – ist aber eine Grundvoraussetzung. Hat man aber mal eine echte Routine etabliert, macht sie das Leben leicht. Warum das so ist? Eine gut gefestigte Routine nimmt uns die Entscheidungsarbeit ab. „Tun“ oder „lassen“? „Lust“ oder „keine Lust“. „Zeit“ oder „keine Zeit“ sind Fragen, die wir uns nicht mehr beantworten müssen. Wir folgen einem Automatismus und sparen Denkarbeit. Ich bin total bodenfixiert. Dreckige Fensterscheiben, ein bisschen Staub (oder auch etwas mehr) stören mich nicht die Bohne. Aber Krümel am Boden kann ich überhaupt nicht aushalten. Laufen gehen ist neben der Erfüllung von Grundbedürfnissen die Routine, die ich schon am längsten pflege. Das mache ich nun seit 25 Jahren. Es gab immer wieder kurze Phasen, in denen ich pausiert habe. Aber weil ich wusste, dass es eine so fest verwurzelte Angewohnheit ist, habe ich mir keine Sorgen gemacht. Ich war sicher: wenn der Zeitpunkt kommt, fange ich wieder an. Und so war es auch jedes mal. Das Laufen hat mir über viele düstere Zeiten hinweggeholfen. Ich würde sogar sagen, es hat mich in manchen Phasen sogar gerettet. Diese Routinen wende ich an: Täglich: Essensgeschirr immer gleich wegräumen, Küche immer gleich aufräumen. Alles nach Gebrauch immer sofort wieder an den „Wohnort“ zurückbringen. (das ist wohl die Wichtigste). Einkäufe sofort verräumen. Die Post immer öffnen. Wöchentliche Routinen habe ich nicht. Halbjährlich: Winter-, Sommerkleidung austauschen und ausmisten. Jährlich: Während des Jahres gehe ich einmal den gesamten Haushalt durch und miste aus. Diese privaten Routinen wende ich an: Täglich: Dankbarkeitstagebuch. Wöchentlich:  3 x pro Woche Sport. Ohne Herzensziel wird das Dranbleiben zum Zwang ohne Sinn. Deshalb: welches Bedürfnis steckt hinter meinem Wunsch nach einer bestimmten Routine? Dann heißt es einfach auch mal Zähne zusammenbeißen und einfach tun. Auch wenn man mal keine Lust hat. Rückschläge sollte man einplanen und auch schon einen Plan dafür haben, wie man damit umgeht. Ein Rückschlag ist kein Grund aufzugeben – das wäre dann einfach nur eine Ausrede. Bis man eine Routine felsenfest etabliert hat, dauert es meiner Meinung ein halbes Jahr. Für diese Zeit kann man sich z.B. pro Woche eine bestimmte Anzahl an Rückschlägen einplanen. Verbraucht man die nicht – umso besser. Ganz wichtig ist, den ersten Schritt genau zu planen. Was ist der erste, kleinste Schritt, den ich tun muss, um meine Routine zu verfolgen. Dieser Schritte muss ein mechanischer sein, einer über den man nicht nachdenken muss. Dann nimmt man sich vor diesen – und nur diesen – ersten, kleinsten Schritt auf jeden Fall und ohne Ausnahme zum vereinbarten Zeitpunkt zu tun. Dieser Schritt ist wie ein Startsignal für den Körper. Der Rest folgt dann automatisch. Auch schon ganz zu Beginn des Einübens. Zwei Beispiele: Laufen: Ich habe mir zu Beginne angewöhnt, mir zumindest meine Laufklamotten anzuziehen (erster, kleinster Schritt; mechanisch, erfordert kein Nachdenken). Danach bin ich immer rausgegangen und gelaufen. Nie bin ich in meinen Laufklamotten auf dem Sofa verendet. Zahnseide: Abends noch die Zahnseide zu benutzen, wenn ich schon müde bin, war für mich jahrelang fast unmachbar. Also habe ich mir den ersten, kleinsten Schritt überlegt: die Zahnseide während des Zähneputzens aus dem Schrank zu nehmen und auf das Waschbecken zu legen. Voilà – wenn ich das mache, zahnseide ich auch. 

  • Regina Halbauer ist Ordnungsberaterin in Österreich. Ihr ist es ein Anliegen Frauen dabei zu unterstützen, in ihre ursprüngliche Kraft zu bringen. Der Weg dorthin führt oft über ein rigoroses loslassen von altem Krempel, der ihre Kundinnen oft schon ein Leben lang begleitet. Auf Ihrem Blog schreibt sie über alle Themen, die „FRAU“ mit dem Loslassen beschäftigt.

    Routinen: Sie erleichtern das tägliche Leben ungemein. Auch wenn manche Lebenssituationen hin und wieder eine richtige Herausforderung sind, mit den täglichen Routinen gelingt es leichter damit fertig zu werden. Welche meiner Angewohnheiten belächelt wird. Wenn ich das Haus verlasse, gehe ich immer noch einmal zurück um nachzusehen ob das Bügeleisen oder der Herd ausgeschaltet sind. Das führt soweit, dass mein Mann vor dem Wegfahren nur mehr: Bügeleisen, Herd, alles ausgeschaltet, murmelt. Welche Gewohnheit pflege ich am längsten? Die Küche abends aufgeräumt zu hinterlassen! Das ist mir enorm wichtig. Mit einer unaufgeräumten Küche beginnt mein Tag schon miserabel. Welche ordentlichen Routinen wende ich täglich/wöchentlich an? MORGENS: 1.Betten machen (dann ist schon etwas „gemacht“ egal was der Tag noch bringt…) 2. Geschirrspüler ausräumen 3.Herumliegende Teile von dem Sammelkorb auf ihren fixen Platz zurückbringen 4. evtl. Wäsche waschen (nicht jeden Tag, nach Bedarf) 5. die Küche schon während des Kochens sauber halten (Geschirrspüler befüllen, große Töpfe abwaschen, Lebensmittel zurück in den Vorratsschrank geben). Das ist auch meine WICHTIGSTE Routine, weil es enorm viel Zeit spart, wenn das schon während dem Kochen erledigt wird. ABENDS: Wäsche aufhängen (nicht jeden Tag, nach Bedarf), Essen kochen, nach dem Abendessen den Geschirrspüler aufdrehen. Vor dem Schlafen gehen herumliegende Teile einsammeln, und in die dafür vorgesehen Box geben (alles was in den ersten Stock kommt nehme ich dann gleich mit, wenn ich zu Bett gehe), die Pölster im Wohnzimmer noch aufschütteln, Decken zusammenlegen, und leere Gläser in die Küche zurückbringen. WÖCHENTLICH: Betten frisch beziehen, Staubsaugen (meistzweimal wöchentlich, da richte ich mich nach dem Staubaufkommen, WC und Badezimmer sauber machen, Böden aufwaschen. Welche privaten Routinen wende ich täglich an: Mein Dankbarkeitsbuch. In das schreibe ich jeden Tag. Und es ist auch meine wichtigste Routine. Denn es bringt mich gut und positiv durch den Tag; ein Spaziergang oder eine Joggingrunde im Wald. Das brauche ich für meine psychische Ordnung; Yoga. DRANBLEIBEN: Gehe nie mit leeren Händen durch deine Wohnung. Egal wo du bist, steht etwas herum, dann nimm es gleich mit. Das ist eines der Grundgesetze in der Gastronomie, aber hervorragend geeignet für eine dauerhafte Ordnung.

    Ordnung



    Vielen Dank an meine lieben Kolleginnen für die tollen Antworten und den Einblick in ihre ganz persönlichen Routinen – die sich sicher etwas von denen „normaler“ Menschen unterscheiden 😉 Aber wie du siehst, sind einige von täglichen / wöchentlichen / monatlichen Routinen bei fast allen Ordnungscoaches identisch – ich würde sagen, da ist ein gut funktionierendes System zu erkennen 😉

    Wie ist es bei dir? Welche Routinen pflegst du in deinem Leben? Falls du Interesse haben solltest, noch mehr (ordentliche) Routinen in dein Leben zu integrieren und dir dabei Hilfe wünschst, melde dich gerne noch zu meinem Online-Kurs „Ordentliche Routinen für dein Zuhause – in 33 Tagen zu dauerhafter Ordnung“ an, der am 28. Dezember 2020 startet und bis zum 31.01.2021 geht.
     
    Ich hoffe, dass du nun genug Inspirationen und gute Tipps für mögliche Routinen hast und freue mich auf deinen Kommentar darüber, was du gleich heute umsetzen könntest!
     
    Aufgeräumte Grüße,
    deine Petra ❤