Minimale Veränderung

Wenig tun, viel Wirkung

Heute möchte ich euch von einem meiner Lieblingsbücher der letzten Zeit berichten: Die 1%-Methode – Minimale Veränderung, maximale Wirkung* von James Clear.

Gewohnheiten mag ich sehr, wer mir hier schon länger folgt, weiß das. Als ich dieses (Hör-)Buch in die Hände bzw. auf die Ohren bekam, hat es mein ganzes Weltbild zu dem Thema verändert, gar revolutioniert. Warum? Das wirst du im Laufe des Blogartikels feststellen. Aus diesem Buch heraus sind gleich zwei Online-Kurse in kurzer Zeit entstanden.

Zum einen Ordentliche Routinen für dein Zuhause – in 33 Tagen zu dauerhafter Ordnung, der im April 2021 in die zweite Runde startet. Zum anderen Happy Routines – in 33 Tagen zu deinem positiven Mindset, der am 1. März 2021 begonnen hat und sicherlich auch noch einmal stattfinden wird in diesem Jahr. Die Energie in der Gruppe ist unglaublich motivierend und inspirierend.

Warum musste ich einfach einen bzw. zwei Online-Kurse daraus entwickeln? Weil ich denke, dass – v.a. wir Frauen – uns zu sehr mit unserem Perfektionismus selbst im Wege stehen und das Gefühl haben, dass wir es einfach nicht schaffen, all das zu tun, was wir uns vornehmen (was wahrscheinlich eh immer viel zu viel ist und überhaupt nicht schaffbar ist).

Dadurch machen wir uns selbst ein schlechtes Gewissen, weil wir denken, dass

  • wir versagen
  • wir es einfach nicht drauf haben
  • die anderen einfach besser sind
  • wir selbst nicht gut genug sind
  • wir zu dünn/zu dick/zu alt/zu jung/zu reich/zu arm zu …. sind
  • usw.

Ertappt? Sicher!

Gewohnheiten erleichtern das Leben

Warum es bisher nicht mit festen Gewohnheiten geklappt hat

Das Problem ist, dass wir uns zu viel auf einmal vornehmen und aus den „falschen“ Intentionen. Wir wollen Resulat X und wenden dafür Handlung Y an. Dass die Handlung Y aber viel zu groß, zu schwer, zu unattraktiv ist, bemerken wir gar nicht. Weil es uns ja letztendlich um das Resualtat X geht. Die Handlung Y wird also nur ausgeübt, UM X ZU erreichen. Wenn die Handlung aber nicht zu unserer Identität passt (die hier noch nicht im Spiel ist), werden wir sie früher oder später (eher früher!) einstellen. Und sagen, das war halt nix für mich, ich bin halt zu schwach/schlecht usw. (setze hier gerne den Satz ein, den du dir in solchen Momenten gerne sagst).

Wie es mit guten Gewohnheiten klappt – oder: wie müssen Gewohnheiten sein, damit wir sie regelmäßig gerne tun

Was ist also der Unterschied zwischen:

Ich mache Handlung Y UM das Resultat X ZU erhalten 

und

Ich habe Spaß an Handlung Y und das Resultat X ergibt sich scheinbar wie von selbst so nebenbei

Dazwischen bzw. über allem steht die Identität. Die Identität, wie man sein will. Was man sein will, wie man leben möchte, wie man sich fühlen möchte, wie man einfach ist.

Ich bin

ICH BIN ist die kraftvollste Aussage überhaupt, die ein Mensch über sich selbst sagen kann. Beginnt schon bei unserem Namen:

Ich bin Petra, ich bin eine Frau, ich bin Mama, ich bin Partnerin, ich bin Freundin, ich bin Tochter, ich bin Schwester, ich bin Bibliothekarin, ich bin Aufräumcoach, ich bin eine Läuferin, ich bin Katzenmama….

Es gibt also ziemlich viele Identitäten, die jede/r von uns so hat. Und nein: Das hat nichts mit einer gespaltenen Persönlichkeit zu tun. Sondern u.a. auch mit den unterschiedlichen Rollen, die man inne hat. Und jede dieser Identitäten beinhaltet nötige und logische Handlungen, die innerhalb dieser Identität täglich/wöchentlich/jährlich getan werden. Durch das ständige Ausüben dieser Handlungen werden wir wiederum in unserer Identität bestärkt. Wir wissen, dass wir Y tun und deshalb X sind. Weil wir X sind, tun wir Y.

Ich seh schon, ich werde mal ein paar Beispiele auflisten, damit es etwas konkreter wird: zum Verdeutlichen bringe ich nun noch das Z ins Spiel, was für die Identität steht.

Beispiel-Identität: Ich bin Mama (Z)

welche logischen Handlungen Y ergeben sich daraus

  • ich mache täglich das Frühstück/Mittagessen/Abendessen für meinen Sohn
  • ich wasche die Wäsche, damit er etwas ordentliches/sauberes zum Anziehen hat
  • ich bringe ihn ins Bett am Abend
  • usw.

Beispiel-Identität: Ich bin eine Läuferin (Z)

welche logischen Handlungen Y ergeben sich daraus

  • ich gehe jeden Tag laufen
  • ich überlege, wann ich den Lauf am besten in den Tagesablauf einbaue
  • ich wasche regelmäßig meine Laufkleidung
  • ich kaufe regelmäßig neue Laufschuhe, um gut laufen zu können
  • usw. Hierüber berichtete ich übrigens auch in dem Blogartikel: MEIN PERSÖNLICHES #PROJEKT365 – LAUFEND GLÜCKLICH!

Maximale Veränderung

Wie sollen Gewohnheiten denn sein, damit wir sie regelmäßig durchführen?

  • einfach
  • attraktiv
  • befriedigend
  • offensichtlich

 

Fazit

Zusammengefasst könnte man sagen, dass Gewohnheiten so einfach und niederschwellig wie möglich sein sollten. Sie dürfen gerne Spaß machen (wenn sie das nicht per se tun, dann suche dir etwas, womit du die Gewohnheit attraktiver für dich machst – z.B. durch Tracken). Außerdem ist ein fester Zeitpunkt bzw. -raum in meinen Augen v.a. für den Start sehr wichtig. Die „richtige Gewohnheit“ zum „falschen Zeitpunkt“ taugt einfach nichts, weil sie nicht alltagskompatibel ist. Und das ist mit das Wichtigste überhaupt: Sie muss in deinen Alltag passen(d gemacht werden). Sonst musst du jedes Mal überlegen, OB du sie nun ausführst. Und dieses Buch hat mich und meinen Schweinehund gelehrt, dass das OB irgendwann nicht mehr zur Debatte steht sondern oft nur noch das WANN. Und das auch nur, wenn es außerplanmäßig nicht zum gleichen Zeitpunkt stattfindet.

Lustigerweise klagen nur die Menschen darüber, dass es nicht so richtig klappt mit den Gewohnheiten, die auf einen flexiblen Zeitpunkt bestehen 😉 Ein fester, möglichst früher Zeitpunkt im Tagesablauf lässt diese Bedenken dann oft schmilzen wie ein Eis in der Sonne.

Dieses Buch hat mein Leben verändert, ich bezeichne mich seitdem als „Die Schweinehundflüsterin“ (auch noch durch das Lesen bzw. Hören von anderen Büchern zu diesem Thema „Schweinehund“, weitere Rezensionen folgen auf jeden Fall). Der Schweinehund hat allerlei Ausreden parat, die sich als die unterschiedlichsten Aussagen und Handlungen tarnen, dass es tatsächlich eines extra Blogartikels (bzw. Buches) bedarf…

 

Vorerst kann ich dir dieses Buch zu 1000 % empfehlen! Schluss mit Ausreden, schluss mit lustig für den Schweinehund!

 

Aufgeräumte und glückliche Grüße,

deine Petra ❤

 


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