Frau auf Schreibtisch

Ich als bekennende Minimalistin bin mal wieder am Ausmisten. Wie so oft. Und ja, auch Aufräumcoaches in Form von Minimalistinnen haben noch etwas zum Ausmisten. Bis gestern. Denn ich habe aus all meinen Erfahrungen und Erkenntnissen zahlreicher Aufräumcoachings vor Ort eine Methode entwickelt, die eigentlich so kommen musste. Weil sie all das beinhaltet, was ich seit Jahren lebe und praktiziere. Aus all dem Wissen habe ich meine Theorie gestrickt, die sich bestens in der Praxis bewährt hat. Und zwar in meinem eigenen Haus. Und wenn sie bei mir (schon ein sehr ausgemistetes Haus mit hauptsächlich Lieblingsteilen) funktioniert, wird sie das bei dir auch, glaube mir. Aber von Anfang an und was sich daraus für Beobachtungen ergeben haben, was NICHT AUSMISTEN mit uns macht.

Hier meine 7 Dinge, die du über das Nicht-Ausmisten wissen solltest

  1. Kostet dich unglaublich viel Energie
  2. Kostet dich (vielleicht wirklich viel) Geld
  3. Nimmt dir (viel) Platz
  4. Raubt dir unglaublich viel Zeit
  5. Untersagt dir tolle Momente mit Freunden und Familie
  6. Verschont dich vor Herzensprojekten
  7. Bringt dir immer mehr Gründe, weiter ausmisten zu müssen

 

1 Nicht-Ausmisten kostet dich unglaublich viel Energie

Was meine ich damit? Nicht ausmisten gibt dir ständig das Gefühl, ausmisten zu müssen. Du kannst jetzt nicht dieses oder jenes tun, obwohl du es gerne tun würdest, weil du musst ja schließlich noch ausmisten. Endlich für Ordnung daheim sorgen. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Führt bisweilen dazu, dass sich Nicht-Ausmister daheim überhaupt nicht richtig entspannen können, weil sie ja erst etwas tun müssen. Ironischerweise macht das nicht unbedingt ein gutes Gefühl, das jetzt endlich mal anzugehen. Im Gegenteil: dieses Prokrastinieren davor bringt uns zusätzlich noch ein schlechtes Gewissen, weil wir es wieder nicht geschafft haben, einfach das nötige zu tun. Nein, was sind wir für Versager. Diese Energie, die wir also aufwenden müssen, etwas nicht zu tun, ist genauso kräftezehrend wie das Aufgeschobene endlich anzupacken. Mit dem Vorteil, dass es danach abgehakt werden kann, wir ein gutes Gefühl haben, weil es erledigt ist. Da nimmt man doch Kraftanstrengungen gerne auf sich, oder? Und wenn wir ehrlich sind, ist es meist nur der Anfang, der schwierig ist. Danach wird es leichter, weil es sogar Spaß macht, weil wir einen Erfolg und Fortschritte sehen, weil es mit jedem Teil leichter wird.

 

2 Nicht-Ausmisten kostet dich (vielleicht wirklich viel) Geld

Geld,

  • das du durch einen möglichen Verkauf einnehmen würdest
  • das du vielleicht für eine zu große Wohnung/Garage bezahlst (weil weniger Dinge weniger Lagerfläche brauchen)
  • das evtl. für einen extra angemieteten Raum jeden Monat ausgegeben werden muss
  • das du durch deine Energie/Tatkraft nicht anderweitig verdienen könntest (im Hauptjob, berechne mal deinen Stundenlohn; im Nebenjob, den du machen könntest, wenn du mehr Zeit hättest)
  • welches dir durch das freie Fließen deiner Energie genau den richtigen Job bringen würde (weil du gut gelaunt durchs Leben gehst und plötzlich als Schauspielerin/Model o.ä. erkannt wirst 😀)

3 Nicht-Ausmisten nimmt dir (viel) Platz

Der Platz in deinen Wohnräumen ist begrenzt (zum Glück übrigens). Bei vielen Coachings vor Ort habe ich schon festgestellt, dass die Menschen mit dem meisten Platz die wenigste Not zum Ausmisten haben. Hat ja Platz im Keller, am Dachboden, in den Garagen, in den Abstellkammern, Gästezimmern usw. Aber irgendwann ist der Leidensdruck hoch genug, so dass auch dann ein Ausmisten unabdingbar ist. Das können verschiedene Gründe sein, z.B. ein Wasserschaden im Keller, ein nahender/drohender Umzug, eine Auswanderung usw. Irgendwann ist also klar, dass wieder mehr Platz sein darf. Dass die Dinge nicht weiter all den Platz (und die Energie) beanspruchen dürfen, dass sie weg müssen. Durch das Befreien von diesem Ballast holst du dir deinen Platz zurück. Nicht nur physischen übrigens, auch psychischen. Weil diese Dinge, auch wenn wir sie nicht ständig im Kopf haben, psychisch belasten. Weil das Gehirn immer mit dem Lösen von Problemen beschäftigt ist (und zu viele Dinge dir unbewusst ziemlich viele Probleme bereiten).

4 Nicht-Ausmisten raubt dir unglaublich viel Zeit

Das ständige Beschäftigt-Sein damit (und sei es nur gedanklich) kostet dich viel Lebenszeit. Wann miste ich aus, wohin kann ich all die Dinge bringen, bekomme ich noch genügend Geld dafür (wenn nicht, behalte ich es lieber), wer könnte mir dabei helfen, wie gehe ich logistisch am besten vor usw. rauben dir Zeit und Nerven. Das Ausmisten an sich kostet natürlich auch Zeit, aber hier ist es so ähnlich wie bei der Energie: sie relativiert sich schnell, wenn man Erfolgserlebnisse hat. Zeit, um all das Aufschieben zu planen und andere „wichtige“ Dinge zu tun lässt am Ende des Tages nichts erledigt zurück. Unterschätze nie Erfolge, die du feiern kannst, weil du etwas geleistet hast. Zeit, die du – wenn es endlich getan ist, endlich (wieder) für andere tolle Erlebnisse verwenden könntest.

5 Nicht-Ausmisten untersagt dir tolle Momente mit Freunden und Familie

Das Nicht-Ballast-Abwerfen kostet dich neben Energie, Geld, Platz und Zeit außerdem wundervolle Momente mit deinen Freunden und deiner Familie. Weil du dir Freizeit untersagst, in der du für Erinnerungen sorgen könntest – stattdessen bist du mit Grübeln beschäftigt. „Ja wenn ich endlich all meine Unordnung beseitigt habe“, „Wenn ich den Keller aufgeräumt habe“, „Wenn ich all die zu verkaufenden Sachen verkauft habe“, „Wenn ich die Unterlagen sortiert habe“ usw. DANN… Was dann? Dann nimmst du dir die Zeit für deine Lieblingsmenschen? Hoffentlich lassen sie sich so lange vertrösten, hoffentlich sind die Kinder dann nicht zu groß für den Ausflug in den Tierpark, haben keine Lust auf eine Wanderung… Die liebsten Menschen dulden viele Ausreden, weil sie uns lieben. Aber unendlich ausschöpfen würde ich das an deiner Stelle nicht. Irgendwann fragen sie dich gar nicht mehr, weil sie eh schon wissen, dass du „noch X und Y und Z ausmisten musst“ und deshalb keine Zeit hast.

6 Nicht-Ausmisten „verschont“ dich vor Herzensprojekten

Die ewigen Keller-/Dachboden-/Abstellraum-Ausmist-Ausreden nerven dich doch selbst langsam, oder? (Versteh mich nicht falsch, wenn ich Ausreden schreibe! Es ist ja tatsächlich zu tun, aber die Ausreden, die du vorgibst, etwas anderes dadurch nicht tun zu müssen/können, sind tatsächlich AUSREDEN. Du redest dich raus, weil der Keller aufzuräumen wäre. Dann räume den Keller auf und dann ist es auch vom Tisch!) Und dann lebst du wieder! Und lebst vielleicht deinen Traum, dein Hobby usw., welche du ständig vor dir hergeschoben hast. Ich hatte schon einige Kundinnen, deren Ausreden wir entlarvt haben. Ab dann war es für sie sowas von klar, dass es tatsächlich nur aufgeschobene Gründe waren, um z.B.

  • nicht endlich das Nebenbusiness zu starten (davor hatten sie nämlich Angst)
  • ein Buch zu schreiben (was, wenn es kein Erfolg wurde, sie am Ende gar keinen Verlag finden würden?)
  • den Job zu wechseln, der seit langer Zeit keine Freude mehr machte
  • sich vom Partner zu trennen (denn das Einzige, was noch ausgemistet werden musste, war eine seit langer Zeit nicht-mehr-liebevolle Beziehung)
  • nicht in die andere Stadt/das andere Land zu ziehen, wo sie eigentlich schon längst hinziehen wollten (weil ja die Wohnung so nicht in Kisten passt)

Durch die „Ausreden“ mussten sie sich all dem nicht stellen. Der innere Schweinehund ist schon sehr gewieft, stimmt’s? Er verhindert, dass wir die wirklich wichtigen Dinge angehen, er mag es gerne bequem, zur Not verhindert er dadurch auch unser großes Glück, aber Hauptsache er hat es weiterhin schön bequem.

7 Nicht-Ausmisten bringt dir immer mehr Gründe, weiter ausmisten zu müssen

Genau das in Punkt 6 Genannte bringt mich auch zum letzten Punkt. Durch all die vermeintlichen Hindernisse verpasst du die Chance, dein Leben zu verändern. Dich auf das wirklich Wichtige zu konzentrieren. Nämlich auf dich! Wer das nicht angeht, wird immer wieder neue Gründe finden, weshalb er nicht ausmisten muss. Dann kommt zu dem vollen Keller tatsächlich

  • ein Wasserschaden (bei dem das Ausmisten dann plötzlich ziemlich leicht und schnell geht. Aber deswegen wollen wir bitte alle keinen Wasserschaden jetzt, oder!?)
  • ein Trauerfall, bei dem du schließlich auch noch das Elternhaus ausmisten musst (zu deinem ohnehin schon vollen Keller)
  • eine Krankheit, durch die du erst einmal ausgebremst wirst und WIRKLICH nicht mehr ausmisten kannst
  • usw.

Du siehst schon, das Nicht-Ausmisten ist tückisch. Es bindet so viel Energie, Zeit, Raum, Geld, Gedanken und verhindert, dass du stattdessen tolle Momente erlebst – mit deinen Lieblingsmenschen oder für dich.

Die Lösung?

Stelle dich dem Ausmisten. Schieb es nicht länger auf. Geh es an. Erledige es, hake es ab für dich. Nutze es nicht länger als Ausrede, um ins Handeln zu kommen – ach was sag ich: um endlich das Leben zu leben, für das du gerade keine Zeit, keinen Platz, kein Geld usw. hast.

Im nächsten Blogartikel nehme ich dich mit in meine für mich perfekte Lösung. Die alles revolutionieren wirst, was du jetzt gerade vom Ausmisten denkst. Die es leicht machen wird und die schnell geht (ja, tatsächlich!). Ich muss mich echt zurückhalten, dir die Methode nicht gleich jetzt und hier schon zu verraten. Weil ich sie der ganzen Welt verraten will, weil endlich niemand mehr NICHT-AUSMISTEN soll, weil (gefühlt 1000 Gründe) dagegen sprechen!


Stay tuned, ich freue mich, wenn du mir einen Kommentar da lässt, ob irgendeiner (oder mehrere oder gar alle) der o.a. Gründe auf DICH zutreffen.

Aufgeräumte und sehr aufgeregte Grüße,

Deine Petra ❤